Kirchen im Fichtelgebirge

Kirchen und Kapellen im Fichtelgebirge

Katja Winkler

Erstellt | Geändert

Kirchen im Fichtelgebirge

Kirchen im Fichtelgebirge

Weit tönen die Glocken, wenn sie zum Gottesdienst rufen oder die Verabschiedung eines Hingeschiedenen ankündigen.

Kirchenburgen, denen man noch die Verteidigungsbereitschaft ansieht, runde Treppentürme neben fünfeckigen Glockentürmen, himmelstrebende gotische Zeigefinger und geschwungene welsche Hauben des Barock, die größte Basilika nördlich der Alpen, das alles bieten die Kirchen im Fichtelgebirge.

Kirchen in Arzberg

Kirchenburganlage

aus dem 14./15. Jahrhundert mit Wehrmauer, Pulverturm und spätbarocker evangelischer Stadtpfarrkirche, deren heutige Gestalt von 1790/92 stammt. Ein bemerkenswerter Kanzelaltar von 1792 unter Einbeziehung einer früheren Kanzel von 1695.

Kirchen in Bad Alexandersbad

Evangelisch - Lutherische Kirchengemeinde
Gottesdienstzeiten
:
Sonntag 9.30 Uhr
Gottesdienste in den Altenheimen St. Michael und der Seniorenresidenz
Gottesdienste im Kurpark während der Sommersaison



Römisch - Katholische Kirchengemeinde
Gottesdienstzeiten:
Sonntag :
7.30 Uhr Heilige Messe
10.00 Uhr Gottesdienst
Mittwoch/Freitag :
18.30 Uhr Heilige Messe
Mo/Di/Do/Sa :
6.30 Uhr Heilige Messe

Kirchen in Bad Berneck

Klassizistische Dreifaltigkeitskirche in Bad Berneck im Fichtelgebirge

Klassizistische Dreifaltigkeitskirche

Saalbau von 1796 bis 1800, Westturm 16. Jahrhundert,
Reste (Moses-Figur und Lukas-Relief) der von Elias Räntz 1695 geschaffenen Sandsteinkanzel. Kanzelaltar von 1797.

Ruine der 1480 als Wehrkirche erbauten Marienkapelle

Kath. Pfarrkirche St. Otto

- geweiht 1904

Kirchen in Erbendorf

Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Erbendorf

Kath. Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Erbendorf

Zu der frühen Baugeschichte der katholischen Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt gibt es nur wenige gesicherte Daten. Erstmals wird das Gotteshaus 1416 erwähnt. Eine noch heute sichtbare Steintafel mit der Inschrift „Anno 1474 inceptio chori“ erinnert an den Baubeginn des Chores 1474.

Die großen Stadtbrände zerstörten mehrmals auch das Gotteshaus. Nach dem Brand von 1771 wurde unter großen finanziellen Opfern der Bevölkerung die Kirche auf dem stehengebliebenen Langhaus neu errichtet. Doch auch dieses Gotteshaus brannte 1796 erneut nieder.

Unter Beibehaltung der Umfassungsmauern des spätgotischen Chores wurde der Neubau schnell hochgezogen und 1799 eingeweiht. 1866 wurde der alte Turm bis auf das erste Stockwerk abgetragen und zu einer Sakristei umfunktioniert. Der neue Kirchturm wurde 1865-66 in den Formen der Neuromanik erbaut.

Nach der Auflösung des Simultaneums erfolgte Anfang des 20. Jahrhunderts eine grundlegende Umgestaltung im Sinne des Neubarocks.

Martin-Luther-Kirche in Erbendorf

Martin-Luther-Kirche in Erbendorf

Nach der Auflösung des Simultaneums baute sich die evangelische Gemeinde ein neues Gotteshaus. Dazu erwarb sie an der Bräugasse ein Grundstück, dass wegen seiner erhöhten Lage besonders gut geeignet war.

Vorher stand an dieser Stelle übrigens ein Malzhaus. Die Pläne für die neue Kirche fertigte der Architekt Karl Brendel aus Nürnberg. Er vermied den bis dahin üblichen Kirchenstil und versuchte eine zeitgemäße Lösung. Am 4. Dezember 1921 konnte der Grundstein gelegt werden. Nach nicht einmal zweijähriger Bauzeit feierte die Gemeinde die Einweihung. Das verwendete Baumaterial ist Sandstein aus Schweißenreuth.

Das Bauwerk ist ein Sinnbild für das Lied „Ein feste Burg ist unser Gott“ von Martin Luther. Den Bau begeleiteten große Sorgen wegen der fortschreitenden Inflation.

Mit seinen enormen Ausmaßen erschien das Bauwerk viel zu groß geraten für die damalige kleine Kirchengemeinde. Als aber nach 1945 viele evangelische Flüchtlinge in Erbendorf ihre neue Heimat fanden, lobte man die großzügige Planung.

Lorettokapelle in Erbendorf

Lorettokapelle in Erbendorf im Fichtelgebirge

Der katholische Pfarrer Johann Michael Pfreumbter brachte 1751 die Reliquie des Heiligen Faustinus nach Erbendorf. Nach mehreren Romreisen war es ihm gelungen, für die Lorettokapelle die Gebeine des Faustinus, eines Römers der im Alter von 18 Jahren den Märtyertod erlitten haben soll, zu erwerben.

Pfarrer Pfreumbter stiftete 1768 das Frühmessbenefizium, die kleine Kapelle diente ihm als Hauskapelle. Diese erste Kapelle brannte 1771 ab und wurde durch einen Neubau ersetzt, der aber beim großen Stadtbrand 1796 erneut beschädigt wurde.

Unter dem Benefiziaten Anton Hösl wurde die Kapelle durch den Maurermeister Wolfgang Bauer 1818-50 neu erbaut. Hierbei verlegte man den Eingang nach Osten und den Altarraum nach Westen, um den Zugang von der Straße her zu erreichen. Der Leib des Faustinus ruht unter der Mensa des Altares.

Der Lebküchler Johann Babtist Schultes fasste die Gebeine des Märtyrers in Wachs. Den äußeren Akzent der Kapelle bildet der achteckige Dachreiter über dem Eingang.

Die Erbendorfer Lorettokapelle ist ein schönes Beispiel einer weitgehend intakten neugotischen Einrichtung und daher kunstgeschichtlich von herausragender Bedeutung. Die ursprüngliche Einrichtung schuf der erst 15-jährige Schreinerssohn Johann Tretter aus Wäldern.

Der Altar wurde jedoch Anfang des 20. Jahrhunderts durch einen neuen Schnitzaltar ersetzt.

Peterskirche in Wäldern

Über der Ortschaft Wäldern im Naturpark Steinwald nördlich von Erbendorf steht die Filialkirche St. Petrus.

Der aus unverputzten Granitplatten errichtete Bau entstand in den Jahren 1947-1950.

Im Inneren der schlichten Kirche findet sich ein gemalter Kreuzweg von Ost Trutz (1950), erweitert durch die drei Szenen um den Hochaltar, die sich auf den Apostel Petrus beziehen. Es schließt sich thematisch die Figurengruppe über dem aus Granit gemauerten Hochaltar an, die zwischen zwei dem Tabernakel zugewandten Anbetungsengeln die Schlüsselübergabe an Petrus zeigt.

In der Peterskirche finden noch Gottesdienste statt. Außerdem ist sie eine beliebte Hochzeitskirche für die Erbendorfer und die Bewohner des Steinwaldes.

Windischkapelle in Erbendorf

Auf einer kleinen Anhöhe an der Tirschenreuther Straße liegt die Windischkapelle, um 1700 errichtet.

Die Kapelle schmückt ein Barockaltärchen, ebenfalls aus jener Zeit. 

1804 wurde sie in der Säkularisation teilweise zerstört, lang ein Jahr brach, bis 1805 bei einer Versteigerung der Schreinermeister und Bildhauer Joseph Windisch, dessen Vorfahren die Windischkapelle wahrscheinlich erbaut haben lassen, erwarb, um sie als Farbsiederei zu nutzen.

Beim Einlegen der Kapelle ereignete sich ein Unfall, der Ursache dafür war, dass die Windischkapelle wieder aufgerichtet wurde.

Kirchen in Fichtelberg

Bergamtskirche (katholische Pfarrkirche) 1708 bis 1711, mit Hochaltar von 1730 und Holzschnitzereien.

Antoniuskirche (katholische Kirche) im Ortsteil Neubau

Besichtigungstermin-Vereinbarung:  Kath. Pfarramt Fichtelberg, Tel. 09272 96057 

Kirchen in Gefrees

Kirche St.Johannes Gefrees

Friedhofskapelle von 1594, Änderungen 1716, Saalbau mit Grabdenkmälern aus gotischer und barocker Zeit.

Stadtpfarrkirche, neugotische Hallenanlage von 1876 bis 1879

Evangelische Pfarrkirche im Ortsteil Streitau

Kirchen in Goldkronach

Friedhofskirche
von 1765 mit Kanzelaltar

Evangelische Stadtpfarrkirche

neugotische Hallenkirche mit Portalturm, 1851/1852

St. Erhards Kapelle

St. Erhards Kapelle in Goldkronach im Fichtelgebirge

1413 entsteht die St. Erhards Kapelle und 1481 die erste größere Kirche; von dieser ist nur noch ein einziger Stein übrig. Man findet ihn an der Säule zur linken Emporentreppe der Stadtkirche.

Friedhofskirche

von 1765 mit Kanzelaltar

 

Evangelische Pfarrkirche

im Ortsteil Nemmersdorf, Emporensaalbau,Ostturm 14. Jahrhundert, Westturm 15./16. Jahrhundert, Langhaus 1753/54, Freskenfragmente.

Kirchengeschichte in Goldkronach im Fichtelgebirge

Kirchengeschichte in Goldkronach im Fichtelgebirge

Das Dorf "Cranach" wird 1317 erstmals urkundlich erwähnt. Einst im Besitz der Grafen von Meran, der Grafen von Henneberg und von Orlamünde kommt es um 1340 zum Herrschaftsgebiet der Burggrafen von Nürnberg. Wegen des Goldberbaues erteilt der Burggraf Friedrich V. am 29.September 1365 das Stadtrecht. Seit 1398 heißt das einstige Cranach nun Goldkronach.

1413 entsteht die St. Erhards Kapelle und 1481 die erste größere Kirche; von dieser ist nur noch ein einziger Stein übrig. Man findet ihn an der Säule zur linken Emporentreppe der Stadtkirche. Obwohl schon 1474 per Urkunde bestätigt, wird die Trennung von der Mutterkirche Nemmersdorf erst 1580 vollzogen.

Beim Stadtbrand 1613 wird die Kirche zerstört, jedoch im gleichen Jahr wieder errichtet. 1737 wird die Kirche wegen Baufälligkeit erneuert. Diese wird durch den Brand 1836 zerstört. 1841 findet die Grundsteinlegung der neuen Kirche statt, jedoch erst im Jahre 1852 die Weihe.

Kirchen in Himmelkron

Ehemalige Klosterkirche St. Maria

Klosterkirche St. Maria in Himmelkron im Fichtelgebirge

Die ehemalige Klosterkirche St. Maria wurde kurz nach 1279 erbaut, heute ist sie die Himmelkroner Stiftskirche.
1699 wurde das Innere barockisiert. Die Reste des spätgotischen Kreuzgangs von 1473, alte Grabdenkmäler, Ritterkapelle, Fürstengruft, Stiftskirchenmuseum sind erhalten geblieben.

Das zugehörige frühere Zisterzienserinnenkloster dient heute dem Diakoniewerk Neuendettelsau als Behindertenheim.

Pfarrkirche St. Gallus in Lanzendorf

Pfarrkirche St. Gallus in Lanzendorf im Fichtelgebirge

Evangelische Pfarrkirche St. Gallus
im Ortsteil Lanzendorf, ca. 1400 entstanden, 1750 umgestaltet, sehenswertes Sakramentshäuschen, alte Grabdenkmäler und gotische Altarflügel.

Autobahnkirche Himmelkron

Autobahnkirche Himmelkron im Fichtelgebirge

A 9 München – Berlin und Berlin – München
Katholische Autobahnkirche „St. Christophorus Himmelkron“,

Lage und Erreichbarkeit:
Nördlich des Autobahndreiecks Bayreuth / Kulmbach kommt der 33 m hohe Turm der Autobahnkirche St. Christophorus Himmelkron in Sicht. Das Gotteshaus an der Kreuzung von A 9 und B 303 ist  über die Abfahrt Bad Berneck / Himmelkron aus allen Fahrtrichtungen zu erreichen.
Auf dem Rastplatz befinden sich ausreichend Parkplätze für PKW, LKW und Busse.
Fußgänger und Radfahrer können die Kirche problemlos erreichen. Rollstuhlfahrer können ohne Hindernisse in die Kirche gelangen.

Öffnungszeiten:
Winterzeit:    8.00 - 20.00 Uhr
Sommerzeit:  7.00 - 22.00 Uhr

Gottesdienste:
St. Christophorus Himmelkron bietet vielfältige Möglichkeiten der Nutzung. Neben dem eigentlichen Kirchenraum, der für Gottesdienste ausgelegt ist, gibt es noch eine Sakramentskapelle und einen Meditationsraum, die für stilles Gebet und meditative Besinnung offenstehen. Die Kapelle erlaubt Eucharistiefeiern für kleinere Gruppen.

Regelmäßige Gottesdienste: Sonntags10.30 Uhr Messe, Mittwoch 19.00 Uhr Meditation, Donnerstags 19.00 Uhr Messe, jeden 1. Montag im Monat: 19.00 Uhr Taizé-Gebet.

Gebäude und Geschichte
Die Zustimmung der Erzdiözese Bamberg 1989 zu dem Vorhaben, den Kirchenneubau für die Filialgemeinde in Himmelkron gleichzeitig als Autobahnkirche zu gestalten, stellt zwar nicht den ersten, doch sicher einen entscheidenden Schritt zur Realisierung des Projektes dar.

Seit 1998 steht die nach Plänen des Bamberger Diözesanbaumeister Eugen von Metz gebaute Anlage gleichermaßen Gemeindemitgliedern und Reisenden offen.

Das zweifellos augenfälligste architektonische Merkmal dieses Gebäudes bildet der für heutige Sakralbauten ungewöhnlich stark akzentuierte Turm. An diesen lehnt sich, wenngleich räumlich getrennt, das Hauptgebäude mit seiner aufstrebenden Linienführung.

Christian Welzbacher bemerkte in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zur Konzeption der Kirche: "Die schräge Altarwand und das aufsteigende, einer Skischanze ähnliche Dach verhelfen dem Bau trotz seiner bescheidenen Dimensionen zur großen Geste."

Ein – im wahrsten Sinne des Wortes – leicht zu übergehendes Detail der Anlage stellt das Pflasterbild des Kirchenvorplatzes dar. Es zeigt eine Nachbildung des christlichen Labyrinths aus der Kathedrale von Chartres.

Angebote:
Eine Opferlichtwand gibt die Möglichkeit, Gebetskerzen zu entzünden; geistliche Lektüre bietet ein großer Schriftenstand.
In der Kirche liegt ein Gedächtnisbuch für Verkehrstote auf.
Beicht- und Gesprächsgelegenheit wird an Donnerstagen (ausgenommen Feiertage) vor der Abendmesse zwischen 18.15 und 18.45 Uhr angeboten.
Führungen sind nach Voranmeldung möglich: Tel.: 09273 / 374
Der Kirche ist eine Begegnungsstätte mit Saal, Gruppenraum und Küche angegliedert.

Kontakt:
Kath. Pfarramt
Maintalstr. 121
95460 Bad Berneck,
Tel.: 09273 / 374
Fax: 09273 / 5610
e-mail: webmaster(at)autobahn-kirche.de

Zisterzienserkloster in Himmelkron

900 Jahre Zisterzienserkloster

Das Zisterzienserkloster Himmelkron und seine Bibliothek
Im Jahre 1098 gründete der Wanderprediger Robert von Molesme in Burgund das Kloster Cîteaux, zu Latein "Cistercium". In bewusster Abkehr vom Pomp der Cluniazenser legten die Zisterzienser großen Wert auf eine asketische Lebensform und verfolgten das strenge Armutsideal. Sie verzichteten dabei auf jeglichen Schmuck an ihren Gebäuden und ihrem Habit.

Der Zisterzienserorden machte sich in vielfacher Weise verdient. Sie siedelten sich vorwiegend in unwegsamen, dicht bewaldeten Regionen an und machten das Land urbar, legten Sümpfe trocken und rodeten Wälder. 1127 entstand mit Kloster Ebrach im Steigerwald das erste fränkische Zisterzienserkloster, fünf Jahre später wurde Kloster Langheim gegründet. Adelsfamilien stifteten mit Vorliebe Klöster für Zisterzienser, da diese wegen ihres handwerklichen Fleißes nur eine vergleichsweise geringe Grundausstattung benötigten, so dass selbst ärmere Adelsfamilien sich die Stiftung leisten konnten.

"Aus göttlicher Eingebung, zum Nachlaß aller Sünden und zum Heilmittel unserer Seele", schrieb Graf Otto am 28. Dezember 1279 - dem "Tag der unschuldigen Kindlein" - in der Stiftungsurkunde des Klosters Himmelkron. Hiermit überließ er sein castrum Pretzendorf dem Zisterzienserorden zur Errichtung eines Klosters, das den Namen "Corona coeli" - Himmelkron - erhalten sollte.

Die thüringischen Grafen von Orlamünde waren erst 1260 in den Besitz der Herrschaft Plassenburg gelangt. 1248 war der letzte Andechs-Meranier, Herzog Otto II., kinderlos auf seiner Burg Niesten verstorben. Der Kampf um die "Meranische Erbschaft" dauerte ganze zwölf Jahre, ehe sich die verfeindeten Parteien einigen konnten.

Die Orlamünder stifteten das Kloster, so wie es in jener Zeit viele Adelsfamilien taten. Auch die anderen Geschlechter, die sich um das Erbe der erloschenen Andechs-Meranier stritten, gründeten oder unterstützten Klöster. So wählten die Grafen von Truhendingen Kloster Langheim zu ihrer Grablege, während die Henneberger Kloster Mönchröden (zwischen Coburg und Neustadt bei Coburg) sowie Sonneberg zu ihrer Begräbnisstätte bestimmten.

Die Sage von der Weissen Frau

Denkmal für die Weisse Frau bei Trebgast


Die Sage von der "Weißen Frau" ist eng mit dem Kloster Himmelkron verbunden. Kunigunde von Orlamünde, die Witwe des letzten Grafen von Orlamünde (gest. 1340), hatte sich bekanntlich in den Nürnberger Burggrafen Albrecht den Schönen verliebt. Albrecht, dessen Eltern gegen diese Verbindung waren, sagte Kunigunde, dass vier Augen zwischen ihrer Liebesbeziehung stünden. Kunigunde glaubte jedoch irrtümlich, dass es sich hierbei um ihre beiden Kinder handelte und ermordete sie auf grausamste Weise. Der Burggraf von Nürnberg war über diese Tat entsetzt und kehrte der Kindsmörderin sogleich den Rücken zu.

Die beiden Kinder sollen im Kloster Himmelkron bestattet worden sein und in der Tat lassen sich dort bis ins 17. Jahrhundert zwei Kindergräber nachweisen. Aus Reue über ihre verwerfliche Tat wollte Kunigunde von der Plassenburg aus betend und auf Knien rutschend bis nach Himmelkron zu ihren Kindern gelangen. Doch sie brach nahe Trebgast vor Erschöpfung tot zusammen. Als Tote fand sie jedoch auch keine Ruhe. Bis zum heutigen Tage spukt sie als Geist durch die Schlösser der Hohenzollern.

Fragmente des Bibliothekskatalogs des Klosters Himmelkron

Fragmente des Bibliothekskatalogs des Klosters Himmelkron


Fragmente des Katalogs

Im Bayerischen Staatsarchiv befinden sich zwei Fragmente, die nachweislich die letzten Reste des Bibliothekskatalogs des Klosters darstellen. Es existieren zwei einseitig von derselben Hand beschriebene Blätter, wovon das erste Fragment eine Größe von 21,3×11 cm hat und leichte Beschädigungen aufweist. Das zweite Fragment ist 28×11,5 cm groß, ist ebenfalls beschädigt und beinhaltet v.a. den Text des Bibliotheksinventars.

Auf den ersten Blick ist nicht erkennbar, in welcher Zeit und von wem diese Fragmente (auch Schedulae genannt) verfasst wurden. Doch auf dem ersten Blatt befindet sich der Vermerk eines Bruders Niklas, der an die Schwestern des Klosters Himmelkron gerichtet ist:

Und ich bruder Niclas von Culmach das also versignirt hab, gearbayt und geschribenn und also geschriben, daz dy swesteren, dy ynzunt sein und und [sic!] zukunfftig werden, mein gedenken gen got. Damit sey uns got gnedig und barmherczig. Amen.

Tatsächlich lässt sich ein Mönch namens Niklas nachweisen. Er war Prior des Augustiner-Eremitenklosters in Kulmbach und ist für die Jahre 1516 und 1517 bezeugt. Demnach kann man annehmen, dass die Niederschrift dieses Inventars wohl ebenfalls in jenen Jahren erfolgt sein muss.

Es stellt sich jedoch die Frage, warum ein Mönch aus dem Kloster in Kulmbach den Bibliothekskatalog des Himmelkroner Klosters verfasste, wo dies doch eigentlich unter der Führung des Klosters Langheim stand und zudem zu einer anderen Kongregation gehörte. Es war sogar verboten, dass Geistliche anderer Orden ein Frauenkloster der Zisterzienser betreten durften. Von Langheim, welches eine bedeutende Schreibschule unterhielt, wurden i.d.R. alle benötigten Bücher an andere Klöster geschafft. Sicherlich bezog auch der Frauenkonvent seine Bücher aus dieser Schreibstätte. Deshalb ist es umso merkwürdiger, dass Bruder Niklas weiterhin schreibt, er habe ein Gradual - also ein liturgisches Buch - für das Zisterzienserkloster verfasst:

Item und hab ich denn kor geschriben ain newes gradual, czway tayl. Eynen layhenn gebüret dovon zu geben XL gulden. Von einem quaternn nympt ain lay zu schreyben V solidi. Nu daz tayll de sanctis hat XXVI quaternn und das ander tayl de tempore hat XXXVI quaternn. (Fragment I)

Eine Erklärung für diesen Umstand ist schwierig. Im oberfränkischen Raum gab es keine Frauenklöster der Augustiner. Es gab lediglich drei Augustinerinnenklöster im heutigen Franken: Marienstein (1469) bei Eichstätt, Königshofen (1478) zwischen Gunzenhausen und Feuchtwangen und Marienburg (1482) zwischen Spalt und Roth.

Es kann also sein, dass das Kulmbacher Kloster sich anschickte, die Himmelkroner zu betreuen, da es räumlich am nähsten lag. Freilich ist dies nur eine Hypothese, eine zufriedenstellende Klärung ist wohl kaum möglich.

Das erste Blatt enthält neben den bereits erwähnten Mitteilungen u.a. eine Aufzählung eines weißen Gewandes, eines ebenfalls weißen "täglichen" Rocks, einer schwarzen Kutte und eines schwarzen Mantels. Sollte es sich dabei um die Ordenstracht der Zisterzienserinnen handeln, ist dies merkwürdig und bezeichnend zugleich. Zisterzienserinnen durften nämlich laut Beschluss des Generalkapitels in Cîteaux (1481) keine derartige schwarze Tracht tragen. Nur Schleier und Skapulier (ein Überwurf über Brust und Rücken) durften schwarz sein. Alle anderen Kleidungsstücke mussten weiß oder grau sein. Also scheinen sich die Nonnen über jene Bestimmungen hinweggesetzt zu haben, eine in der damaligen Zeit durchaus übliche Erscheinung!


Fragment II - Der Bücherkatalog


Neben einer Reihe von im Kloster vorhandenen Utensilien werden nun insgesamt 16 Bücher aufgelistet:
Item ain pergamenen brevir kauft umb VIII gulden
Item ain gedruckten brevir kauft umb III gulden
Item ain pergamenes diurnal umb I gulden
Item ain petpuchel I gulden
Item Jordanum de sanctis gestet III gulden
Item Hugonem de prato gestet III gulden
Item Johannem Nider super X precepta II gulden
Item Haselbach gestet XII solidi cum sermonibus
Item fanum mellis gestet X solidi
Item II quadragesimal [sic!] in pergameno II gulden
Item dicta salutis mit vil sermonibus I gulden
Item diversi sermones de tempore et de sanctis um I gulden
Item epistel und ewangelium in vulgari ½ gulden
Item textum sententiarum cum glosa um X solidi obl[ongi](?)
Item parvum libellum cum multis exemplis LX denarii
Item Scintillarium cum multis sermonibus um I fl.

Zunächst verblüfft die geringe Anzahl der offensichtlich vorhandenen Bücher, besonders wenn man den etwa zur gleichen Zeit entstandenen Bibliothekskatalog des Augustinereremitenklosters in Kulmbach hiermit vergleicht.

Die Auflistung ist in lateinischer wie in zeitgenössischer deutscher Sprache geschrieben, wobei jeder Eintrag mit einem "Item" (ebenso) eingeleitet wird. Besonderen Wert legte der Schreiber auf den Kaufpreis, der für jede Schrift genau angegeben ist. Die Preise der Bücher schwanken zwischen einem halben Gulden und stolzen 7 Gulden für das erste Buch.

Die drei zuerst genannten Bücher wurden ausschließlich für liturgische Zwecke genutzt. Das petpuchel (Betbüchlein) diente der Privatandacht der einzelnen Nonnen im Konvent. Das an dreizehnter Stelle aufgeführte Buch - es handelt sich um ein Epistel und um ein Evangelium in deutscher (vulgari) Sprache - ebenso wie die zuvor genannten Bücher kann nicht zur eigentlichen Bibliothek des Klosters gezählt werden. Allen ist gemein, dass sie bei der täglichen Arbeit oder für den Eigengebrauch Verwendung fanden.

Laut der Ordensregel des Benedikt (Regula sancti Benedicti, Kap. 48) sollte jedes Klostermitglied während der Fastenzeit ein Buch aus der Klosterbibliothek entleihen und es studieren. Zieht man die vier erwähnten Bücher von den insgesamt 16 aufgeführten Werken ab, so bleiben zwölf Bücher übrig - die wahrscheinliche Zahl der in Himmelkron befindlichen Nonnen zu jener Zeit.


Zu den einzelnen Büchern

Jordanus von Quedlinburg (um 1300-1380) war ein Augustineremit und legte seine selbsterlebten Visionen in ausdrucksstarken Schriften nieder. Sein Buch Sermones de sanctis (5.) wurde bereits 1484 in Straßburg im Druck verlegt.

Das von Hugo von Prato (gest. 1322), einem italienischen Dominikaner, geschriebene Buch (6.) kann anhand des Eintrages im Inventar nicht mehr rekonstruiert werden.

Der Dominikaner Johannes Nider (1380-1438) zählt zu den bedeutendsten Persönlichkeiten aus Franken in jener Zeit. Er war Prior des Observantenklosters in Nürnberg. Man kann davon ausgehen, dass dies hier vorhandene Buch (7.) das Traktat De decem praeceptis ist, welches ein Teil des Buches Praeceptorium divinae legis ist.

Thomas Ebendorfer von Haselbach (1387-1464) war Rektor der Universität Wien und Ratgeber Kaiser Friedrichs III. Seine Werke waren aszetisch, dienten also dem Streben nach christlicher Vollkommenheit. Das hier vorliegende Werk (8.) war möglicherweise eine Abhandlung über die Predigten des Paulus.

Nach den namentlich nachweisbaren Schriften kommen eine Reihe anonymer Texte, die schwer einzuordnen sind, doch dürfte es sich bei vielen um Predigt- oder Erbauungsbücher handeln. So beispielsweise das Fanum mellis (9.), welches eine Sammlung von Predigten und Traktaten war, möglicherweise von Bernhard von Clairvaux (1090-1153), für den seit dem 15. Jahrhundert der Beiname Doctor mellifluus (honigfließender Lehrer) nachweisbar ist. Aus diesem Grunde wurde Bernhard von Clairvaux später auch zum Patron der Imker und Wachszieher. Bernhard von Clairveaux zählt unbestritten zu den schillerndsten Persönlichkeiten seiner Zeit, verhalf er doch seinem Orden zu einer ungeahnten Verbreitung in weite Teile Europas.

Die beiden Quadragesimalia (10.) waren Fastenpredigten, ebenso wie die zwei nachfolgenden Schriften (11. und 12.) und das 14. Buch namensparvum libellum cum multis glosa.

Die restlichen Werke - textus sententiarum cum glosa (13.) undScintillarium (16.) - sind Sammlungen von Glaubenssätzen (Sentenzen) zusammengestellt aus der Bibel und den Schriften verschiedener Kirchenväter.

Die 16 vorhandenen Bücher im Himmelkroner Konvent waren zweckdienliche Schriften und wurden zur täglichen Arbeit und Predigt herangezogen. Eine prächtig ausgestattete Bibliothek wie etwa in Kulmbach besaß Himmelkron nie. Doch dies entsprach dem Ideal des Zisterzienserordens, der sich viel mehr der tatkräftigen Arbeit verschrieb, als sich mit wissenschaftlichen Studien zu beschäftigen.

Heute ist nur noch ein einziges Buch der ehemaligen Klosterbibliothek von Himmelkron erhalten. Es befindet sich im Bayerischen Nationalmuseum(Codex Bibl. 937) und heißt Breviarium cum calendario. Das 112 Pergamentseiten umfassende Werk hat auf der Innenseite des Einbanddeckels die Inschrift: Ist bezahlt 1476: 68 Mark.

Desweiteren findet sich eine interessante Bemerkung auf der Rückseite des Titelblatts, die folgendermaßen lautet: gefunden Himmelcron den 14. Julii Anno 1704 unterm Fußboden der Gestühle in der Nonnenkirche als selbige renovirt worden.

Im Zuge der Reformation wurde das Kloster im Jahre 1569 aufgelöst und diente fortan dem Landesherrn als Sommerresidenz und als Grablege des Geschlechts. 1792 verkaufte der letzte Markgraf Carl Alexander die Reste des Klosters an die Bevölkerung. In der Folge ist viel der Zerstörungswut zum Opfer gefallen, doch zeugt das erhaltene prächtige Kreuzrippengewölbe des Kreuzgangs und der Altar in der Klosterkirche noch heute von der einstigen Schönheit des Klosterkomplexes.

Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Autors Jochen Seidel aus Kulmbach!

Stadtpfarrkirche in Kirchenlamitz

Stadtpfarrkirche in Kirchenlamitz im Fichtelgebirge


Evangelische Stadtpfarrkirche
wohl ca. 1100 als Holzbau begründet. Um- und Erweiterungsbauten in folgenden Jahrhunderten, Turm von 1508, Kirche 1830 weitgehend durch Brand zerstört, Wiederaufbau 1834 bis 1837 im neugotischen Stil, Kanzelaltar von 1835.

Wallfahrtskirche zur Heiligen Dreifaltigkeit auf dem Armesberg

Wallfahrtskirche zur Heiligen Dreifaltigkeit auf dem Armesberg

Auf dem 731 m hohen Armesberg, der ein weithin sichtbarer, bewaldeter Basaltkegel südöstlich von Zinst ist, steht auf der Bergspitze die Wallfahrtskirche zur Heiligen Dreifaltigkeit, ein wuchtig-graziöser Rundbau mit vorgebautem Turm. Vordem stand hier eine 1677/78 durch die Initiative des Kulmainer Pfarrers Christoph Arckhauer errichtete Kapelle, die am 12.08.1690 vom Regensburger Weihbischof Albert Ernst von Wartenberg konsekriert wurde.

Ein Blitzschlag zerstörte am 22.05.1819 das Bauwerk. Nach einer Sammlung zum Wiederaufbau des Gotteshauses begannen im August 1822 die Außenarbeiten, die sich hinzogen bis ins Jahre 1836, als am Dreifaltigkeitsfest die kirchliche Weihe erfolgte und das erste Messopfer gefeiert werden konnte.

Sehenswert ist die Figur "Christus an der Rast".  Am Fuße des Armesberg befindet sich das alte Mesner- und Schulhaus, am Treppenaufgang zur Bergkirche sowie um die Kirche herum stehen einzelne Kreuzwegstationen.

Über dem Armesberg verläuft der Südweg von Zinst nach Trevesen sowie weitere markierte Wanderwege, eine geteerte Fahrstraße führt fast bis zum Gipfel.

Markenzeichen des Bergs ist der kunstvoll gestaltete Kreuzweg und der fast nur aus Basalt bestehende Gipfel. Der Armesberg bildet die Wasserscheide zwischen Fichtel- und Haidenaab und zugleich eine Abgrenzung des Steinwaldes gen Westen.

Es ist eine alte Tradition, die sich jedes Jahr reger Teilnahme erfreut: die Fußwallfahrt zum Armesberg. Jedes Jahr am dritten Sonntag im September brechen unzählige Gläubige um 6.30 Uhr zur Fußwallfahrt auf den Armesberg auf, auf dem dann in der Wallfahrtskirche ein Gottesdienst gefeiert wird. Zum ersten Mal fand diese Wallfahrt im Jahre 1691 statt.

Kirchen in Marktleuthen

Evangelische Pfarrkirche St. Nikolaus

In der evangelischen Kirche St. Nikolaus

Evangelische Pfarrkirche St. Nikolaus deren Gründungsdaten und mittelalterliche Geschichte nicht bekannt sind, weitgehend zerstört durch verheerenden Brand 1841, umfassende Renovierung 1935.
Sehenswert in der evangelischen St. Nikolaus-Kirche ist die Kassettendecke aus dem Jahr 1718 mit ca. 2 x 2 m großen Deckengemälden von den Malern Matthes Gebhard aus Marktleuthen und Johann Jacob Radius aus Kirchenlamitz. Als weiteres die Spätrenaissance-Kanzel von 1617, der 1780 in Bayreuth gefertigte Taufengel und der Akanthus-Altar von 1667 mit einem Altarbild der Abendmahlsszene von 1643, welches am 15. April 1643 von einem Johann Erhard Büchta gestiftet wurde.

Katholische Kirche St. Wolfgang

Die katholische Kirche St. Wolfgang wurde 1956 erbaut. Sie ist modern gestaltet und zweckmäßig eingerichtet.

Kirchen in Marktredwitz

Evangelische Auferstehungskirche in Pfaffenreuth

Ursprünglich war die Pfaffenreuther Kirche den 14 Nothelfern geweiht, zu deren Heiligenfest am 8. Juli auch Wallfahrten nach Pfaffenreuth stattgefunden haben sollen. Malereispuren im ältesten Bauteil der Kirche haben vermutlich eine Darstellung der Nothelfer zum Thema.

Gegen Ende des 17. Jahrhunderts lässt der Markt Redwitz die baufällig gewordene Kirche von Grund auf renovieren. Die Kanzel mit der Jahreszahl 1696, die barocke Ausstattung der Kirche und das Gestühl stammen aus dieser Zeit. In dieser Form ist  die Kirche - von Renovierungsmaßnahmen abgesehen - bis zum heutigen Tag erhalten geblieben.

Überliefert ist die Stiftung von zwei Gottesdiensten, am Ostermontag und, aus späterer Zeit, am Pfingstmontag. Erst seit ca. 1950 finden regelmäßig monatliche Gottesdienste statt.

Bau und Innenausstattung:

Die Kirche besteht aus zwei Bauteilen. Das Untergeschoss des Turmes - der ältere Bauteil, in dem der kleine Chorraum samt dem Altar eingebracht sind - stammt aus der Frühgotik. Hier finden sich wertvolle alte Malereien, aus dem frühen 15. Jahrhundert: ein Fresko, das eine Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes unter dem Gekreuzigten darstellt.


Aus dem Ende des 17. Jahrhundert stammen das Langhaus und das Obergeschoss des gedrungenen Turmes sowie die barocke Ausstattung der Kirche: der Altar, das Gestühl, zwei gedrehte Säulen mit Weinlaub und eine geschnitzte Kreuzigungsgruppe. Das obere Altarbild ist eine Kopie des Altarbildes von Oberredwitz. Auf der Spitze des Altars steht der auferstandene triumphierende Christus, der der Kirche ihren heutigen Namen gibt. Sehenswert sind außerdem die um 1723 eingebaute Orgel und die Bemalung der doppelten Empore.

Evangelische Kirche St. Bartolomäus in Marktredwitz

Bau und Architektur:
Der Kirchenraum gliedert sich klar in zwei Teile: Der eingezogene gotische Chor (Altarraum) mit zwei Jochen und einem Schluss aus fünf Seiten eines Achtecks, Kreuz- bzw. Kappengewölben mit gekehlten Rippen und spitzbogigen Fenstern mit Maßwerk aus Dreipässen, Vierpässen und Fischblasen.

Das Langhaus (Gemeinderaum), welches baugeschichtlich schon der Renaissancezeit angehört, ist eine dreischiffige, breit wirkende Halle. Im Mittelschiff hat es quadratische Joche, in den Abseiten rechteckige Kreuzgewölbe. Sie ruhen auf vier Säulen aus Granit und Sandsteinquadern.

Die Kirche in ihrer jetzigen Gestalt wurde im ausgehenden Mittelalter errichtet. Man nimmt an, dass um 1480 der Chor errichtet und gegen 1502 die Kirche um das Langhaus erweitert wurde. Letztere Jahreszahl steht am äußeren Hauptportal eingemeißelt. Der Abschluss des Kirchenbaues (Einwölbung des Langhauses) ist durch die Jahreszahl 1522 belegt.

Geschichte:
Die Bartolomäuskirche war mit Sicherheit nicht die erste Kirche, welche an diesem Ort errichtet wurde - schon in einer um 1140 ausgestellten Urkunde wird eine Pfarrei erwähnt. Die Pfarrei Redwitz war eine Tochterpfarrei von Tirschenreuth und bestand seit mindestens 1140, womit sie wohl die älteste Pfarrei des Bistums Regensburg im westlichen Egerland war. Aus ihr gingen die Pfarrsprengel Wunsiedel, Röslau, Bernstein, Höchstädt und Thiersheim des späteren Sechsämterlandes hervor.

Ein archivalisches Datum bezeugt, dass 1384 das Schloss der Herren von Redwitz in eine Kirche und in ein Rathaus umgebaut wurde. Damals dürfte die Vorgängerkirche abgebrochen und neu aufgebaut worden sein.

1560 wurde das evangelisch-lutherische Bekenntnis im Markt Redwitz eingeführt. Seit 1649 stand der politisch zur Stadt Eger gehörende Markt Redwitz „in ecclesiasticis“ (Glaubenssachen) unter dem Schutz des Markgrafen von Bayreuth. Seitdem blieb die Pfarrkirche dauernd im Besitz der Evangelischen.

Der Kirchenpatron St. Bartholomäus:
Kirchenpatron ist St. Bartholomäus, einer der 12 Apostel, Zeuge der Auferstehung und Himmelfahrt Christi. Als Tag seines Märtyrertodes gilt der 24. August, weshalb die Redwitzer etwa um dieses Datum ihr Kirchweihfest feiern. Der Heilige Bartholomäus ist am Sakramentshäuschen und im Apostelzyklus der Chormalereien dargestellt.

Das Sakramentshäuschen:
Im Chor steht unübersehbar (Höhe 5,30 m) das einzige gotische Sakramentshäuschen, das in unserer Gegend erhalten geblieben ist. Im Sockel ist das Entstehungsjahr 1490 eingemeißelt. Man vermutet, dass es von einem Egerer Bildhauer gefertigt wurde. Eine gewundene Säule trägt das aus gelbem Sandstein gefertigte viereckige Gehäuse, dessen Öffnungen durch vergoldete schmiedeeiserne Gitter abgeschlossen sind. In der Bekrönung, welche in hohen Fialen ausläuft, stehen drei Steinfiguren: Kirchenpatron St. Bartholomäus und zwei Engel mit Spruchbändern. Fachleute halten das Steinkunstwerk formengeschichtlich und künstlerisch für sehr beachtenswert.

Strebepfeiler:
Ein auffallender Bauteil der Kirche ist der südwestliche Eckpfeiler, der mittels eines Schwibbogens von der Kirchenmauer ein Stück abgesetzt ist, damit ein Durchgang für die Kirchgänger ermöglicht wird. Alle übrigen Strebepfeiler, welche dem Auffangen des Gewölbedruckes dienen, sind unmittelbar an die Mauer gesetzt. Durch Überbauung des Zwischenraumes zwischen zwei Strebepfeilern ist eine Vorhalle für das Hauptportal entstanden.

Ein früherer Ölberg an der südlichen Ostwand des Langhauses wurde im 17. Jahrhundert in eine Begräbnisstätte umgewandelt. Man kann noch das spätgotische Flechtwerk des Ölberggartens erkennen.

Katholische Stadtpfarrkirche St. Josef in Marktredwitz

Die Stadtpfarrkirche St. Josef wurde gebaut, da der Platz für die wachsende Zahl der Gläubigen in der ehemaligen katholischen Pfarrkirche St. Theresia (Theresienkirche) nicht mehr ausreichte.

Die Pläne stammten von Domvikar Georg Dengler aus Regensburg, Baumeister war Friedrich Mühlhöfer aus Marktredwitz. Bischof Ignazius von Senestry weihte die Kirche am 07. Oktober 1895. Ein Jahr später wurde der Pfarrhof erbaut, der im Jahre 1916 eine Erweiterung erfuhr.

Der Heilige St. Josef:
Der Hochalter zeigt Bilder aus dem Leben des Kirchenpatrons, des Heiligen Josef: auf der rechten Seite Josef als Zimmermann und links der Tod des Heiligen. Die Kreuzigungsgruppe wurde anlässlich einer Gemeindemission im Jahre 1937 errichtet. Neben dem gekreuzigten Erlöser sind Maria und Johannes dargestellt. Auf der linken Seite sind die beiden Apostelfürsten Petrus und Paulus dargestellt, rechts die Heiligen Emmeram und Wolfgang, die beiden Patrone der Diözese Regensburg.

Weitere Figuren im Altarraum:
Auf der linken Seite eine Statue des Heiligen Wendelin (um 1760) und des Erzengels Michael mit dem Flammenschwert und dem Schriftband "Wer ist wie Gott" (die Übersetzung seines Namens) aus dem Frührokoko. Rechts befinden sich der Heilige Florian, der das brennende Haus löscht (Frührokoko) und der Heilige Christophorus, Christusträger und Patron aller, die unterwegs sind (spätes 17. Jahrhundert).

Auf der linken Seite des Hauptschiffes befindet sich eine spätgotische Marienstatue, die von einem ehemaligen Marienaltar stammt. Sie erinnert an die berühmte Leinberger-Madonna in der Martinskirche von Landshut. In der Nische befindet sich die Taufkapelle mit einem Mosaik des Heiligen Sebastian sowie eine Gedenktafel mit den Namen der Gefallenen der beiden Weltkriege.

Rechts steht eine Herz-Jesu-Statue vom ehemaligen Herz-Jesu-Altar. Aus dem Herzen Jesu Christi entspringen die Sakramente der Kirche - Daher ist in der benachbarten Nische das Beichtzimmer untergebracht, der Ort für das Sakrament der Versöhnung.

Im Kirchenschiff sind in frühbarocker Ausführung an den Säulen Figuren von sechs Aposteln angebracht. Auf der linken Seite die Apostel Petrus (Schlüssel), Thomas (Winkelmaß, Lanze) und Judas Thaddäus (Buch, Keule); rechts Paulus (Schwert), Bartholomäus (Buch, Messer) und Jakobus der Ältere (Pilgerstab, Muschel). Das Abendmalbild sowie die Stationen des Kreuzwegs wurden von Gotthard Bauer gemalt. Über dem ehemaligen Seiteneingang links sind der Heilige Franz Xaver (mit Kreuz, um 1760) und der Heilige Wolfgang (Bischofsstab und Kirche, spätgotisch) angebracht.

An der Rückwand der Kirche befindet sich eine schlichte Bruder-Konrad-Gedenktafel, wo vor der Renovierung 1976/77 noch ein kleiner Altar war. Links und rechts daneben im Stil des Rokoko die Eltern der Heiligen Maria: die Heilige Anna (Buch) und der Heilige Joachim (Stab, Taubenopfer).

Auf der Empore steht eine 3-manualige Mathis-Orgel aus der Schweiz mit einem eindrucksvollen Klangkörper.

Josefsstele auf dem Kirchplatz:
Die Granitstele wurde von Bildhauer Günter Mauermann aus Weiden geschaffen. Der Künstler wollte die wesentlichen Taten des Heiligen Josef in einer Reihe von Einzelszenen darstellen, zusammengehalten von der Gestalt des Heiligen in der Mitte. Der Heilige Josef stammte aus dem Geschlecht des Königs David. Auf der linken Seite ist sein Urahne, König David, als Psalmensänger mit der Harfe dargestellt. Öfter erhielt Josef im Traum Botschaften Gottes durch einen Engel, auf der Rückseite der Stele dargestellt. Die Vorderseite zeigt Josef mit der Säge, einem Zeichen seines Berufs als Zimmermann. Schützend steht er als der Mann der Tat und des Gehorsams über der Kindheit Jesu. Er behütet Maria bei der Geburt in Betlehem (unten), auf der Flucht nach Ägypten (Mitte) und er bringt Jesus zur Darstellung in den Tempel (oben, mit Zuhörern).

Katholische Theresienkirche in Marktredwitz

Im 17. Jahrhundert stand Redwitz unter böhmischer Verwaltung und war Standort einer österreichischen Garnison. Für diese Soldaten stiftete Kaiserin Maria Theresia  eine Kirche, die nach ihrer Namenspatronin Teresa von Avila benannt ist. Im Stil böhmischer Landkirchen erbaut und als einzige katholische Rokokokirche im Bereich der Sechs Ämter, ist sie heute eine seltene Sehenswürdigkeit der Stadt.

Hintergrund und Geschichte:
Maria Theresia und Marktredwitz – eine auf den ersten Blick etwas erstaunliche Kombination. Doch war Maria Theresia während der gesamten Zeit ihrer Regentschaft von 1740 bis 1780 auch Regentin über Marktredwitz: Der Markt Redwitz wurde im Jahr 1339 von Kaiser Ludwig dem Bayern an das Kloster Waldsassen verschenkt, bereits ein Jahr später vom dortigen Abt an die freie Reichsstadt Eger verkauft.
Die Stadt Eger wurde 1322 an Böhmen verpfändet, was dazu führte, dass sie im 18. Jahrhundert endgültig auf alle reichsstädtischen Privilegien verzichten musste und in die Verwaltung des Königreichs Böhmen einbezogen wurde. Damit war auch der Markt Redwitz Bestandteil des Habsburgischen Imperiums – als Enklave im Brandenburgisch-Bayreuthischen Umland. Bis 1816 war der Markt Redwitz damit österreichisch, erst dann wurde er in einem Folgevertrag des Wiener Kongresses gegen Vils bei Reutte in Tirol (heute Partnerstadt von Marktredwitz) getauscht und damit bayerisch.

Die Theresienkirche:
Die Kirche verdankt ihre Entstehung dem „Dörflaser Kartoffelkrieg“, einer Auseinandersetzung von Bürgern aus Redwitz und aus dem markgräflichen Dörflas um einen Acker. Dieser Streit eskalierte im Jahr 1754 derart, dass egerische und markgräfliche Truppen zu Hilfe gerufen wurden. Im Jahr 1763 wurde schließlich eine Garnison in Redwitz stationiert, deren katholischen Soldaten und Familien Kaiserin Maria Theresie eine Kirche stiftete – in Redwitz gab es bis dahin keine katholische Kirche, da die Stadt nach der Gegenreformation protestantisch gebleiben war. Dies hatte vielfältige Eingaben bis zu höchsten Stellen erfordert, galt doch der Grundsatz „cuius regio – eius religio“, d.h. der Regierende bestimmte auch die Religion. Redwitz lag im evangelischen markgräflichen Umland.

So wurden in den ersten Jahren katholische Gottesdienste in einem Betsaal abgehalten, der aber bald nicht mehr ausreichte. Aus diesem Grund wandte man sich an die Kaiserin. Diese kam dem Gesuch nach einer Kirche gerne nach, da ihr die Rekatholisierung von Redwitz sehr am Herzen lag. So entstand in den Jahren 1776/77 die Theresienkirche – benannt nach Teresa von Avila, der Namenspatronin Maria Theresias.

Architektur:
An der klar gegliederten Fassade sieht man über der Tür den österreichischen Doppeladler und in einer Nische im Giebel eine Statue, welche die Ecclesia mit Tiara und Papstkreuz darstellt. Auffallend im Inneren ist die streng symmetrische Gliederung. Auf dem Altarblatt findet man eine Abbildung der hl. Teresa von Avila. Die Altarfiguren stellen die Heiligen Petrus, Anna, Joachim und Paulus dar.

An der Kanzel sieht man Engel mit den Attributen der Kirchenväter (Bienenkorb für Ambrosius, flammendes Herz für Augustinus, Tiara für Gregorius, Fanfare für Hieronymus).

Auf den Deckenfresken erkennt man die Schlüsselübergabe an Petrus, die Himmelfahrt Mariens und die Speisung der Fünftausend. Der Kreuzweg ist in österreichischer Tradition auf 15 Stationen (Auffindung des Kreuzes durch die Kaiserin Helena) ergänzt. Am Kirchenportal findet man noch das ursprüngliche, prächtig verzierte Kastenschloß mit der Jahreszahl 1777 und den Initialen von Maria Theresia und Josef II.

Eine weitere Stiftung Maria Theresias war ein Messgewand, das aus ihrem Brautkleid gefertigt und von der Kaiserin eigenhändig mit bestickt worden sein soll. Das Messgewand ist heute im Egerland-Museum ausgestelltå

Kirchen in Marktschorgast

Dreifaltigkeitskirche in Marktschorgast

Das formschöne Gotteshaus ist dem 1898 gegründeten "Evangelischen Verein Marktschorgast" zu verdanke. In kürzester Zeit entstand nach der Grundsteinlegung ein schmuckes, fränkisches Heimatkirchlein, das am Pfingstmontag, den 20. Mai 1929 eingeweiht wurde.

In der Dreifaltigkeitskirche sind viele verschiedene Steine aus der Umgebung eingearbeitet worden. So stammen die gelbgekörnten Steine für die Torbögen und Fenstersimse aus einem Steinbruch in der Nähe von Trebgast, während die Stufen und der Altarraum in Granitbrüchen aus Zell / Ofr. geschlagen wurden. Taufstein, Altar und Kanzel aus rötlichem Vogtland-Granit schaffen ein angenehmes, dezentes Farbspiel.

Katholische Pfarrkirche-St.Jakobus

Im Jahre 1109 wurde sie zum ersten Mal erwähnt und ist der früheste Beweis für die über 900-jährige Geschichte des oberfränkischen Dorfes: die  spätgotische Pfarrkirche „St. Jakobus des Älteren zu Marktschorgast“.

Einst als Wehrkirche mit Schutzmauer um den gesamten Kirchhof gebaut, durchlebte das Gotteshaus viele Kriege und Umbauten. Bis heute ist jedoch die spätmittelalterliche Wehrmauer mit dem „Schneckenturm“  erhalten. Als natürlicher Schutz wurde hinter der Pfarrkirche der Schorgastbach zu einem Stausee erweitert. Der sogenannte Stöckleinsteich ist mittlerweile in eine kleine Parkanlage verwandelt worden, welche Lebensraum für Enten und Goldfische ist.

Mitte des 13. Jahrhunderts beschädigte ein verheerendes Feuer die Kirche stark. Beim Wiederaufbau wurde das einschiffige Gotteshaus zu einer zweischiffigen Hallenkirche erweitert – bis heute eine Seltenheit!

Kapellenberg in Marktschorgast

Der Kapellenberg beherbergt drei interessante Sehenswürdigkeiten, von denen die Bergkapelle die wohl auffälligste ist. Die kleine Saalkirche mit gewölbtem Chor und südlichem Turm wurde um 1772 errichtet und ist damit das sichtbarste Beispiel für die spätbarocke Marktschorgaster Bürgerschaft.

Zunächst wurden dorthin allgemeine Bittgänge gemacht – später wurden neben einer Freitag-Morgen-Messe auch weitere Pfarrgottesdienste in der Kreuzkapelle abgehalten.

Nach der Renovierung im Jahr 1927 wurde das kleine Gotteshaus auch als Kriegergedächtniskapelle genutzt, da nach dem Ersten Weltkrieg unterhalb ein großes Kriegerdenkmal errichtet wurde. Die imposante Wehrmauer wurde gegen Ende des 20. Jahrhunderts saniert und ein Kreuzweg zur Kapelle angelegt.

Kriegsdenkmal

Kirchen in Münchberg

Evang.-Luth. Kirchengemeinde Münchberg

Stadtkirche "Peter und Paul" in Münchberg im Fichtelgebirge

Stadtkirche "Peter und Paul"
Kapelle zum "Heiligen Kreuz"

Friedhofskirche zur Himmelspforte in Münchberg im Fichtelgebirge

Friedhofskirche
Die evangelische Friedhofskirche von 1747 ist das älteste Bauwerk, das sich in der 750 Jahre alten Stadt erhalten hat. Die typischen, meist aus Holz gebauten Häuser aus früheren Jahrhunderten wurden Opfer von Stadtbränden.

Anschrift:
Evang.-Luth. Pfarramt Münchberg
Kirchplatz 2
95213 Münchberg

Tel. 09251/8993210
Fax.09251/8993219

Kirche zur "Heiligen Familie" in Münchberg

Kirche zur "Heiligen Familie" in Münchberg im Fichtelgebirge

Geschichte der Pfarrei

Wie alle katholischen Pfarreien im überwiegend evangelischen Nordostoberfranken ist auch unsere Pfarrei eine recht junge Pfarrei. Ihre Geschichte beginnt im Jahr 1895 mit dem ersten Seelsorger, Heinrich Schneider, der das neuerbaute Haus in der Kulmbacher Straße bezog. Bis dahin wurden die wenigen Katholiken von der Wallfahrtspfarrei Marienweiher aus seelsorglich betreut und die Katholiken mussten drei Stunden Fußmarsch auf sich nehmen, um den Gottesdienst besuchen zu können.

Mit der Eisenbahn kamen auch immer mehr Katholiken in dieses Gebiet. Im Jahr 1893 wurde ein "Katholischer Kirchenverein" gegründet und ein Jahr später ein Grundstück gekauft, auf dem das heutige Pfarrhaus errichtet wurde. 1904 wurden die Grenzen der Kuratie Münchberg festgelegt, die bis 1965 galten. Sie umfassten einen 234 qkm großen Bereich und schlossen fast den gesamten ehemaligen Landkreis Münchberg ein.

1905 wurde der Grundstein zur Kirche gelegt, die 1906 am 16. Dezember geweiht wurde. Nach weiteren Baumaßnahmen wurde am 7. Oktober 1928 die Kirche durch Erzbischof Dr. Jakobus von Hauck feierlich konsekriert. Seit dieser Zeit feiert die Gemeinde ihr Kirchweihfest am 7. Oktober, bzw. dem darauffolgenden Sonntag. 1937 wurde die Kuratie zur Pfarrei erhoben.

1945/46 erfuhr die Gemeinde erneut Veränderungen, als viele Heimatvertriebene sich in diesem Gebiet ansiedelten. Zur Entlastung des Pfarrers wurden Seelsorgsstellen in Helmbrechts und Sparneck eingerichtet. Die Zahl der Katholiken stieg von 700 vor dem Ersten Weltkrieg auf 5500 bis 6000 nach der Währungsreform an. 1965 wurde Helmbrechts dann eine eigenständige Pfarrei. Im selben Jahr wurde Sparneck zur Kuratie erhoben. Seit 1972 ist der Pfarrer von Münchberg ebenfalls für die Kuratie Sparneck zuständig. 1973 wurde die Kirche umfassend renoviert und umgestaltet. 1998 bekam die Kirche eine neue Orgel der Firma Metzler.


Die Pfarrei heute

Heute gehören der Pfarrei Münchberg ca. 1.900 Katholiken an. Die Bevölkerungsstruktur der Stadt spiegelt sich auch in der Struktur der Gemeindemitglieder wider. Immer mehr Todesfällen stehen immer weniger Taufen gegenüber.

Das bedeutet: Seelsorge muss die Bedürfnisse der Senioren genauso ernst nehmen, wie die immer schwieriger werdende Situation von Familien und Jugendlichen. Eine aktive Seniorenarbeit ist genauso unser Anliegen wie eine attraktive Jugendarbeit und Familienarbeit.

Pfarrer Pater Mariadas Kalluri versucht, den vielfältigen Anforderungen gerecht zu werden und gemeinsam mit vielen Ehrenamtlichen die Gemeinde lebendig zu gestalten.

 

Kirche zur "Heiligen Familie" in Münchberg


Anschrift:
Katholisches Pfarramt
Kulmbacher Straße 74
95213 Münchberg
Tel.-Nr. 09251/1418
Telefax-Nr. 09251/85285

Homepage der Kirche zur Heiligen Familie

Kirchen in Nagel

Dreifaltigkeitskirche in Nagel im Fichtelgebirge

Alte katholische Kirche St. Trinitas
(Dreifaltigkeitskirche) von 1751, einfache Spätbarockanlage als Beispiel bodenständiger Landkirchenkunst, Hochaltar von ca. 1750.

Katholische Pfarrkirche Rosenkranzkönigin
(S. Maria Virgo de Rosario), neugotische Anlage von 1894/95, spätgotische Marienfigur

Katholische Pfarrgemeinde Nagel

Pfarrkirche „Maria Rosenkranzkönigin“

Kirchplatz 2
95697 Nagel     

Telefon + Fax: 09236 / 223
E-Mail: pfarrer(at)pfarrei-nagel.de

Kirchen in Rehau

Ev. Pfarrkirche Pilgramsreuth in Rehau

Ev. Pfarrkirche Pilgramsreuth in Rehau im Fichtelgebirge

Die Dorfkirche in Pilgramsreuth, deren Ursprung auf das Jahr 1308 zurückgeht, zählt zu einer der schönsten in ganz Deutschland. Kleinode dieser Kirche sind die Moseskanzel (1694) und der Altar (1710), beide geschaffen von dem Bayreuther Hofbildhauer Elias Räntz.

Stadtpfarrkirche St. Jobst in Rehau

Stadtpfarrkirche St. Jobst in Rehau im Fichtelgebirge

Die Evangelische Stadtpfarrkirche ist ein spätgotischer, mehrmals umgestalteter Bau, der seinen Ursprung in einer Kapelle hat, die ab 1470 zur Kirche erweitert wurde. Die Kirche wurde nach dem Stadtbrand von 1817 wieder aufgebaut.

Kirchen in Röslau

Kirche St. Johannis in Röslau

Kirche St. Johannis in Röslau im Fichtelgebirge

Die Geschichte der Kirche im Ort

Die Kirche in Röslau trägt das Patrozinium „St. Johannes der Täufer“ (Johannes Baptiste). Welche Anlässe zu der Namensgebung geführt haben, entzieht sich unserer Kenntnis. Die Kirchenpatrone wurden aber nicht willkürlich, sondern nach bestimmten Beziehungen und Absichten gewählt. Für die Wahl war der Erbauer der Kirche, das war meistens der Grundherr, maßgebend.

Eine Vikariatsrechnung des Bistums Regensburg aus dem Jahre 1385, betitelt als „Registrum pro subsidio caritativo“ nennt unter den aufgeführten Pfarreien auch „Röslein“. Damit besit-zen wir den ältesten Beleg für das Bestehen der Kirche und die erste urkundliche Nennung des Ortes Röslau überhaupt. Röslau ist auch in späteren Registern des Bistums festgehalten.
1413 war Röslau eine vom Kloster Waldsassen verliehene „Vikarie“. Über die Kirche in Röslau hatte das Kloster Waldassen, wie auch über Wunsiedel, das Patronatsrecht.

Die Markgrafen von Bayreuth-Kulmbach entschieden sich 1528 für die Reformation und damit ging die ganze Markgrafschaft, zu der auch Röslau gehörte, der katholischen Kirche verloren.

Die Kirche war wohl in ihrem Ursprung eine Chorturmkirche aus dem frühen 13. Jahrhundert, die im 15. Jahrhundert nach Westen um einige Meter verlängert worden ist. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie erhöht, der Turm repariert, Emporen eingebaut und der Altarraum ver-größert. Die Emporen von ca. 1700 bis 1757 im Norden, Westen und Süden, zweigeschossig auf sechs toskanischen Säulen ruhend

Der Kanzelaltar wurde wahrscheinlich 1700 erbaut. Von 1717 –1720 sammelte man in der Gemeinde um den Altar in eine bessere Gestalt zu bringen. Die umfangreichen Arbeiten führte der „Bildschnitzer Knoll“ von Hof aus. Der Altar wurde 1872 purifiziert; 1953 wurde der Kanzelalter renoviert und in den Chorraum zurück versetzt. Eine weitere Renovierung des Altars erfolgte 1999 im Zuge der Generalsanierung der Kirche.

In der Kirche befinden sich zwei Grabsteine. Am südlichen Chorbogen der Grabstein für Johann Heinrich Seitz, 33 Jahre Pfarrer in Oberröslau, am nördlichen Chorbogen der Grabstein für Susanna Sybilla von Waldenfels.

Seit 1953 befinden sich an der unteren Westempore neun Ölgemälde, die anläßlich der Kirchenrestaurierung an der unteren Nordempore, mehrfach überstrichen, aufgefunden und durch die Firma Franz Wiedl, Nürnberg, freigelegt und instand gesetzt wurden. Der Maler war Georg Radius (gest. 01.06.1728 in Oberröslau).
Das Deckengemälde im Mittelfeld der Langhausdecke zeigt Christi Himmelfahrt. Der Deckenplafond wurde nach der 1757 vorgenommenen Erhöhung der Kirche von Johann David Radius (geb. 31.05.1704 in Oberröslau, gest. 09.02.1769 in Oberröslau; Sohn des Georg Radius) angebracht. Das Deckengemälde wurde 1999 restauriert.

Informationen zu Öffnungszeiten und Kontakt finden Sie hier.

Die katholische Kirche in Röslau

Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit und des Heiligen Johannes des Täufers in Röslau im Fichtelgebirge

Vor fünfzig Jahren, am 15. August 1953, wurde die katholische Kirche in Röslau durch Erzbischof Michael Buchberger aus Regensburg feierlich eingeweiht.

Durch Zuzug von Arbeitskräften aus der Oberpfalz für die Röslauer Industriebetriebe war die Anzahl der Katholiken von 31 im Jahr 1916 bis zum Jahr 1940 bereits auf etwa 85 angestiegen. Diese mussten sich, wenn sie einen Gottesdienst besuchen wollten, auf den Weg nach Marktleuthen, wo es bereits ab 1910 eine Betsaal gab, nach Wunsiedel oder nach Weißenstadt machen.

Da seit Kriegsbeginn der Postauto- und Zugverkehr erheblich eingeschränkt war, bemüht sich im April 1940 Johann Rösch - von 1937 bis 1948 Pfarrer von Marktleuthen und damit auch für die Seelsorge in Röslau zuständig - beim Bischöflichen Ordinariat in Regensburg um die Genehmigung zur Anmietung von Räumlichkeiten für die Abhaltung von Gottesdiensten. Ein Mietvertrag kam aber letztendlich nicht zustande.

Durch die große Zahl von Heimatvertriebenen stieg nach dem Krieg die Zahl der Katholiken in Röslau noch einmal deutlich an. Ab 1945 wurden dann zunächst in der evangelischen Kirche, später im evangelischen Kindergarten 14-tägig Gottesdienste abgehalten. In dieser Zeit begann die Suche nach einem geeigneten Grundstück und von Baumaterialien für eine katholische Kirche. Der Plan, zuerst nur eine provisorische Notkirche zu bauen, wurde vom Ordinariat verworfen.

Am 27. Juni 1950 konnte Pfarrer Josef Stäringer vor dem Notar Dr. Josef Knab in Kirchenlamitz der Kaufvertrag über das Grundstück auf dem sogenannten "Schwammenbühl" abschließen.

Der Kirchbau begann umgehend und am 27. August wurde Grundsteinlegung gefeiert. Im Dezember 1950 erteilte Erzbischof Michael Buchberger die Genehmigung, die Christmette zum Abschluss des Heiligen Jahres in der im Rohbau schon fertigen Kirche zu feiern. Im Herbst 1951 konnte der Abschluss der Bauarbeiten nach Regensburg gemeldet und um die Weihe gebeten werden.

Es dauerte aber noch fast zwei Jahre, bis Erzbischof Michael Buchberger nach Röslau kam: 1953, am 15. August, nahm er die Weihe der Kirche zur Ehre der "Heiligen Dreifaltigkeit und des Heiligen Johannes des Täufers" vor.

Kirchen in Schönwald

Evangelisch-lutherische Pfarrkirche
(Chorturmkirche des späten 13. Jahrhunderts), erstmals 1414 urkundlich erwähnt, im Kern zwischen 1583 und 1611 umgebaut, 1743 Verlängerung des Langhauses nach Westen, 1909 Anlage eines Querhauses und einer Rundapsis am Chorturm.

Katholische St.-Marien-Kirche
1909/10 nach den Plänen von Heinrich Hauberrisser errichtet;neubarocke Anlage Böttgerstraße 4/6/8/10, zweigeschossige, historisierende Mietshausgruppe mit Zwerchgiebeln, erbaut um 1900 bis 1905.

Kirchen in Schwarzenbach im Fichtelgebirge

Kirchen in Schwarzenbach im Fichtelgebirge

St. Franziskus Kirche in Schwarzenbach

Im Jahre 1933 wurde im Süd-Westen von Schwarzenbach mit der das erste eigene Gotteshaus für die bis dahin sehr kleine katholische Gemeinde erbaut.

Im 10. Oktober 1976 war es dann endlich soweit, bei herrlichem Herbstwetter konnte die Kirchengemeinde die Einweihung ihrer neuen St. Franziskus Kirche feiern.

Im Oktober 1996 konnte die katholische Kirchengemeinde Sankt Franziskus das 20jährige Weihejubiläum ihres Gotteshauses feiern. Durch verschiedene Aktivitäten der einzelnen Gruppierungen aus der Gemeinde wurde das Jubiläum zu einer gelungenen Feier gestaltet.

Weitere Informationen zur St. Franziskus Kirche finden Sie hier.

St. Gumbertus Kirche in Schwarzenbach a.d. Saale

St. Gumbertus Kirche in SChwarzenabch a.d. Saale

Schon im Jahr 1322 wird sie erstmalig urkundlich als bereits eigenständige Pfarrei erwähnt, was auf eine mehrere Jahrzehnte weiter zurück liegende Gründung schließen lässt.

Die Evangelische Kirche in Schwarzenbach a.d. Saale stammt in ihrem jetzigen Zustand größtenteils aus dem 19. Jahrhundert.

Die Kirche ist (außer zu Gottesdiensten und Veranstaltungen) verschlossen.

Öffnungszeiten:
Auf Anfrage

Adresse:
Kirchberg 2 (Pfarramt)
95126 Schwarzenbach a. d. Saale
 
Ansprechpartner:
Pfarrbüro +49 (0)9284 - 966 70

Weitere Informationen zur Kirche finden Sie hier.

Kirchen in Selb

Evangelische Stadtkirche St. Andreas

Evangelische Stadtkirche St. Andreas

Die Selber Stadtkirche St. Andreas wurde nach dem verheerenden Selber Brand 1856 an dem Standort der alten Stadtkirche, nicht jedoch auf deren Fundament errichtet.
Bemerkenswert an der Kirche, die im neugotischen Stil erbaut wurde, ist u.a. die Orgel mit ihren insgesamt 2711 Pfeifen, von denen 554 noch Originalpfeifen aus der Werkstatt von Heinrich Keller sind oder die barocken Vortragekreuze aus dem 18. Jahrhundert.

Friedhofsplatz
95100 Selb
Tel: 09287 993814

Gottesackerkirche Hl. Dreifaltigkeit
von 1607, gotisch, an der Nordseite Grabsteine aus dem 17. Jahrhundert.

Martin-Luther-Platz
95100 Selb
Tel:  09287 993814

Selb Christuskirche
Wilhelm-Löhe-Platz 3
95100 Selb
Tel: 09287 60554

Ortsteil Spielberg Kirche
Spielberg 61
95100 Selb
Tel: 09287 5487

Kirche "Martin-Luther"
Auweg 4
95100 Selb
Tel: 09287 2470

Kirche "Zum guten Hirten"
Hauptstraße 35
95100 Selb
Tel: 09287 2470

Kirchen in Sparneck im Fichtelgebirge

Evang. Luth. Kirchengemeinde Sparneck

Evang. Luth. Kirchengemeinde Sparneck im Fichtelgebirge

Gottesdienst:
sonntags 9.30 Uhr

Anschrift:
Pfarramt
Weißenstädter Straße 1
95234 Sparneck

Geschichte:

  • 1477 Bau einer Klosterkirche (St. Veit),
  • zusammen mit einem Karmelitenkloster
  • 1562 Gründung der evangelischen Kirchengemeinde
  • 1695 Anbau des Kirchenschiffs mit Turm
     

Katholische Kuratiegemeinde Sparneck

Katholische Kuratiegemeinde Sparneck im Fichtelgebirge

Gottesdienst:
im wöchentlichen Wechsel
samstags um 18.00 Uhr
sonntags 9.00 Uhr

Anschrift:
Pfarramt
Kulmbacher Straße 72
95213 Münchberg
oder
Kurt Häußinger
Bergstraße 17
95234 Sparneck

Geschichte:

  • 1946 Gründung der kath. Kirchengemeinde
  • 1947 Errichtung eines Gotteshauses
  • 1961 Bau eines Pfarrhauses
  • 1964 Anbau eines Glockenturmes

Kirchen in Thiersheim

St. Ägidien Kirche in Thiersheim

St. Ägidien Kirche in Thiersheim im Fichtelgebirge

Im Mittelpunkt der Gemeinde steht unsere St. Ägidien Kirche:

Geschichtliches:

Der Ort Thiersheim wurde 1182 in einer Urkunde Kaiser Friedrichs Barbarossa zum ersten Mal erwähnt. Seit wann Thiersheim eine Kirche oder Kapelle besaß, bleibt im Dunkeln - vielleicht schon im 10. Jahrhundert? Die gesamte Kirchenanlage zeigt auch heute noch, dass es sich ursprünglich um eine Wehrkirche handelte. Die ältesten Teile der Kirche wurden wahrscheinlich als spätromanische Anlage zum Nothaft'schen Burghaus gebaut.

Seit 1529 war Thiersheim durch den Beschluss des Landtags in den Markgrafschaften Ansbach und Bayreuth evangelisch. Eine Bestandsaufnahme der Kirchenausstattung aus diesem Jahr zeigt, dass die St. Ägidien Kirche nicht prunkvoll war, aber verglichen mit umliegenden Orten recht ansehnlich. Schlimm erging es Thiersheim im 30-jährigen Krieg. 1632 brannte der halbe Ort einschließlich Kirche und Rathaus nieder. In den folgenden Jahrzehnten wurde die Kirche wieder errichtet und "prächtig renoviert". Am 5. Juni 1823 schlug der Blitz in den Kirchturm und richtete erheblichen Schaden an. Ein heftiger Platzregen löschte zwar das Feuer, aber insgesamt war die Kirche so zerstört, dass das Landbauamt die Kirche abreißen wollte. Doch die Thiersheimer behaupteten sich und renovierten ab 1923 die Kirche mit Pfarrer Hoch.

Heute zählt die Kirchengemeinde fast 1.400 Mitglieder in Thiersheim, Wampen, Putzenmühle, Braunersgrün, Neuenreuth und Stemmas. Zum Gebäudeensemble der Kirche am Marktplatz gehören das älteste Haus Thiersheims, das Kantorat, das Pfarrhaus, der Gemeindesaal und der nördlich gelegene Kindergarten.
Die Baugeschichte der Kirche. Die Thiersheimer Kirche entstand seit romanischer Zeit durch wiederholte An– und Umbauten und wurde so ein baugeschichtlich einmaliges Denkmal. Der künstlerische Reiz beruht im Wesentlichen auf dem Zusammenspiel heterogener Bauelemente, zu denen zwei Türme und zwei Chöre gehören. Schon von weitem zu sehen ist der achteckige Helm in Zwiebelform, der seitlich verschoben auf dem sechseckigen Glockenturm sitzt.

Im 18. Jahrhundert wurden die steinernen Fensterkreuze ausgebrochen, um mehr Licht eindringen zu lassen. Emporen wurden in Kirchenschiff und Chorraum eingezogen, die in unterschiedlicher Höhe verliefen. Die Männerempore befand sich über dem Haupteingang, darüber wie ein Schwalbennest und nur mit einer Leiter zu erklimmen eine 18-sitzige Galerie für die Bauern aus Wampen. In der Kirche scheinen mehrere Altäre gestanden zu haben: der im Chor stehende "Hohe Altar" barg bis 1793 eine Reliquie ("drei Beinlein in seidenes Zeug eingewickelt").

Die Plätze auf den Bänken waren bis vor 100 Jahren durchgehend nummeriert mit schwankenden Mietpreisen zugunsten der Kirchenkasse. Rechts neben dem Haupteingang standen die Magistratsstühle und "um der Beamten willen" wurde 1858 an dieser Stelle eine verglaste Loge eingefügt. Der älteste Teil der Kirche ist die heutige Taufkapelle (links). Dieser Teil reicht mindestens ins späte 13. Jahrhundert zurück und war vermutlich Kapelle der Nothaft'schen Burganlage. Sie bot den Gläubigen bei Überfällen die letzte Zuflucht. Südlich daran wurde um 1400 der gotische Chor angebaut. Ob das Kirchenschiff ebenfalls Teil der Burganlage war, ist nicht geklärt. Säulen und Kreuzgewölbe wurden in jedem Fall erst nachträglich eingebaut. Die barocken Fresken der vier Evangelisten an den Säulen dürften um 1691 entstanden sein. Im Zeitalter des Barock wollten die Thiersheimer etwas von der Vielfalt und Farbe der Schöpfung in die Kirche bringen. In den folgenden Jahrzehnten wieder weiß überkalkt, wurden die Fresken 1962 wieder freigelegt. Bei der Renovierung 1999 wurden auf den Dachboden weitere Wandmalereien entdeckt.

Die Kanzel stammt aus der Zeit um 1638. Bis zur Renovierung von 1925 stiegen die Pfarrer vom Chorraum aus auf die Kanzel, seither aber von der anderen Seite. Die Bilder am Kanzelaufgang: Mose erhält die 10 Gebote, während unten das Volk um das goldene Kalb tanzt und Jakob träumt auf der Flucht vor seinem Bruder Esau von einer Leiter zum Himmel. Die Bildtafeln des Flügelaltars entstanden um 1649. Die Zentrale Bildtafel zeigt im Vordergrund Jesus mit seinen Jüngern beim letzten gemeinsamen Mahl. Im Hintergrund links oben lässt der Maler den Betrachter schon in den Garten Getsemane hinaus blicken, wo er sieht, wie Jesus vor seiner Gefangennahme betet.
Die Grabplatten aus Wunsiedler Marmor in den Bögen zwischen Taufkapelle und Kirchenschiff und zwischen Taufkapelle und Chor stammen ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert.

In der Emporenbrüstung sind drei Männer abgebildet, die das Christentum in Franken geprägt haben: Wulfila übersetzt die Bibel ins Gotische. Er gilt als der Apostel der Germanen. Diesem Mann verdanken die deutschen Stämme das Christentum.
Der heilige Ägidius, im lutherischen Talar(!), ist der Namenspatron. Er war Abt in St. Gilles in der Provence und starb 723. Im Mittelalter wurde er in Deutschland sehr verehrt, darum wurden ihm vor allem Burgkapellen geweiht. In der Mitte der Emporenbrüstung sehen wir Martin Luther: Er übersetzt die Bibel aus den Originalsprachen ins Deutsche. Jeder konnte somit die Bibel lesen. Was für unsere Zeit selbstverständlich ist, war damals eine Revolution. Ausgehend von seinem Vorstoß gegen den Ablasshandel suchte Martin Luther die mittelalterliche Kirche zu reformieren. So erinnert das vierte Bild an den Reichstag zu Worms 1921, wo Luther seine 95 Thesen zu Ablass bekräftigte. Daraufhin wurde er von Kaiser Karl V. mit der Reichsacht belegt und für vogelfrei erklärt. Die Spaltung der Kirche vollzog sich.

Der Augsburger Religionsfrieden von 1555 erklärte, dass die Bürger den Glauben ihres Landesherren annehmen mussten. Georg, der Fromme, gehört zu den ersten evangelischen Landesfürsten. Er führte die Reformation in den fränkischen Fürstentümern durch. Die Religionsstreitigkeiten schienen geklärt, da brach der 30-jährige Krieg aus, in dem 1632 auch Thiersheim brannte. König Gustav von Schweden wollte die evangelische Sache für Deutschland retten. 1631 traf er in Magdeburg ein. Jeder dieser Männer wollte sich am Wort Gottes orientieren und Fragen der Zeit mit Blick auf Gott beantworten. Die Baugeschichte der St. Ägidien Kirche gibt Hoffnung: Menschen haben diese Kirche über Jahrhunderte mit ihren Glauben geprägt und belebt. Die Kirche verändert sich immer wieder, wie Martin Luther sagt, aber Gott erhält sie.

Mauerreste
des ehemals befestigten Friedhofs deuten auf frühere Kirchenburganlage hin.

Evang.-Luth. Kirchengemeinde Thiersheim
Marktplatz 6
95707 Thiersheim
Telefon Pfarramt: 09233/1692

Weitere Informationen über die Kirche finden Sie hier. 

Katholische Mariä Himmelfahrt Pfarrkirche in Thiersheim

Katholische Kirche Thiersheim

Kirchenpatron: Mariä Himmelfahrt ( 15. August )

Am 1. November 1950 hat Papst Pius XII. die Lehre, dass Maria mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen wurde, als Glaubenssatz verkündet und die seit alters vorhandene christliche Glaubensüberzeugung endgültig bestätigt. Das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel wurde in der Ostkirche schon nach dem Konzil von Ephesus (431) gefeiert. Das Festgeheimnis wird als Vorwegnahme der Auferstehung aller Gläubigen verstanden. Darum betet die Kirche im Tagesgebet des Hochfestes: "Gib, dass wir auf dieses Zeichen der Hoffnung und des Trostes schauen und auf dem Weg bleiben, der hinführt zu deiner Herrlichkeit." Die alte Tradition der Kräutersegung am "großen Frauentag" unterstreicht diese ganzheitliche Lebensfreude.

Kontakt:
Kath. Pfarramt Thiersheim
Oberer Stadtgraben 14
95707 Thiersheim
Tel.: 09233 8850

Weitere Informationen zu der kath. Kirche in Thiersheim finden Sie hier.

Fatimakapelle in Thiersheim

Fatimakapelle in Thiersheim

Entstehungsgeschichte der Fatimakapelle

Seit dem Jahr 1989 besteht in der Katholischen Pfarrgemeinde von Thiersheim ein Fatimagebetskreis, der sich an jedem 13. eines Monats zu einer Andacht zusammenfindet um im Sinn der Bitten der Gottesmutter Maria in Fatima aus dem Jahr 1917 den Rosenkranz zu beten. Dieser Gebetskreis wurde von Herrn Werner Haag ins Leben gerufen.
Im März 2003 besuchten fünf Mitglieder der Kath. Pfarrgemeinde Thiersheim Kaplan Florian Kolfhaus im Rom. Kaplan Kolfhaus war in den Jahren 2001 und 2002 zur Urlaubsvertretung in Thiersheim.
In Rom wurde die Idee geboren, eine Kapelle zu bauen für eine Statue der Fatimamadonna, die er uns über einen Gebetskreis in Rom stiften würde.

Sowohl aus rechtlichen als auch aus steuerlichen Gründen war es notwendig, einen Förderverein zu gründen.
Am 03.05.2003 wurde der "Förderverein zur Aufstellung und Unterhalt einer Marienstatue e. V." gegründet.

- Werner Haag 1. Vorsitzender (vom 03.05.2003 bis 25.01.2010)
- Michael Mehrle 1. Vorsitzender (ab 25.01.2010)
- Dr. Reinhard Kleber, 2. Vorsitzender
- Ursula Mehrle, Kassenwart
- Michaela Sattler, Schriftführerin, Blumen- und
Kerzenschmuck Kapelle
- Thomas Geipel, Kassenprüfer
- Gerhard Plaß, Kassenprüfer

Über viele Monate der Suche nach einem geeigneten Standort und nach mancherlei Schwierigkeiten (und auch Enttäuschungen) durften wir uns auf dem Gelände der Familie Wolf am Steinhaus einen Platz aussuchen, den wir unentgeltlich bekommen haben.
Unter einer Eiche - wie in Fatima - konnte die Kapelle nach den Vorstellungen und Plänen von Architekt Gerhard Plaß zum Teil in Eigenleistung der Mitglieder als auch durch Handwerker errichtet werden.
Ende Mai 2005 wurde mit den Arbeiten begonnen. Am 01.10.2005 wurde die Fatimamadonna, die bis dahin in der Kirche in Thierstein stand, nach einem Pontifikalamt von dort in einer feierlichen Prozession zur Kapelle gebracht.

Sowohl das Pontifikalamt als auch die Weihe der Kapelle wurde von Altabt Dr. Thomas Niggl OSB (Weltenburg) - jetzt Kloster Ettal in Obb. - unter großer Anteilnahme der Katholischen Pfarrgemeinde vollzogen.
Seit dem Weihetag erfreut sich die Kapelle einer großen Beliebtheit und kann täglich besucht werden.

Der Förderverein wünscht allen Besuchern ein paar Minuten der Stille, des Gebetes und viel Freude an dieser Kapelle.

Der Förderverein Fatimakapelle:
Werner Haag - Gründungsmitglied und 1. Vorsitzender bis Januar 2010
Michael Mehrle 1. Vorsitzender ab 2010

Spendenkonto: Förderverein
IBAN :
DE69 7805 0000 02001489 55
BIC: BYLADEM1HOF
Bankname: Sparkasse Hochfranken

Wondreber Totentanz in Tirschenreuth

Wondreber Kirche - Totentanz in Tirschenreuth im Fichtelgebirge

Die im Jahre 1669 vollständig erneuerte Friedhofkapelle St. Michael birgt in ihrem Inneren eine beachtenswerte getäfelte Holzdecke, die auf 28 Feldern die Bilder eines Totentanzes zeigt. Es sind dies Darstellungen nach Motiven des Wiener Hofpredigers Abraham a Santa Clara. Jede der düsteren Szenen ist mit einem lateinischen Bibelzitat über- und der freien deutschen Übersetzung in einem zweizeiligen Reim unterschrieben.

Im Gegensatz zu den in dieser Epoche üblichen farbenprächtigen Darstellungen ist das Werk in Grisaille-Technik (Grau-in-Grau-Malerei) ausgeführt. Die Entstehungszeit ist nicht eindeutig geklärt. Lange war man der Auffassung, die Tafeln stammen wie die Kapelle aus dem Jahr 1669. Da der Wondreber Totentanz aber offensichtlich nach dem Vorbild von Kupferstichen aus dem Jahr 1710 angefertigt wurde, muss er nach diesem Zeitpunkt entstanden sein.

Ebenfalls unbekannt ist der Künstler, es wird jedoch vermutet, dass es sich um einen Laienbruder aus dem nahen Kloster Waldsassen, Frater Cornelius von Bosche, handelt. Sollte er tatsächlich der Maler gewesen sein, so ließe sich das Entstehungsdatum auf 1710-1721 eingrenzen. Totentanzdarstellungen finden sich oft im Zusammenhang mit großen Pestepidemien. Durch die Abbildung des Todes an den Mauern von Kirchen und Friedhöfen hoffte man, diesen zu bannen. In Wondreb muss der Anlass jedoch ein anderer gewesen sein, da nichts auf eine Seuche zu dieser Zeit hindeutet.

Dieser Totentanz soll verstanden werden als eine Mahnung an den Menschen, stets wachsam und jederzeit darauf vorbereitet zu sein, vor das jüngste Gericht zu treten, da der Tod allgegenwärtig ist. Die Feuchtigkeit in der Kapelle machte im Laufe der Zeit mehrere Restaurierungen notwendig.

Die letzte fand im Jahr 1966 unter der Oberaufsicht des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege statt.

Kirchen in Waldershof im Fichtelgebirge

Antonius-Kapelle in Hohenhard bei Waldershof

Eingefasst von zwei mächtigen alten Linden steht neben dem ehemaligen Schulhaus von Hohenhard die Antonius-Kapelle. Sie wurde 1766 erbaut, wie die Jahreszahl im granitenen Türstock ausweist. Über einer kleinen Antoniusfigur in einer Wandnische trägt die Westseite der Kapelle den mäßig hohen Zwiebelturm. Der zierliche Barockaltar enthält zierliche Anklänge an das Rokoko. Vier Rundsäulen bis zum Architrav mindern etwas die zu große Breite des Altars. In der Türe des Tabernakels befindet sich eine sehr schöne Kreuzigungsgruppe, außen flankiert von zwei Putten. Das Altarbild zeigt "Antonius von Padua", darüber im   
Auszug ein Bild "Krönung Mariens" und ganz oben an der Decke eine figürliche Heilig-Geist-Taube. Am Altar befinden sich zwei Halbreliefs, rechts St. Laurentius, links St. Stephanus, an den Chorraumwänden die beiden Bauern- und Tierheiligen St. Wendelin mit der Hirtenkelle und rechts St. Leonhard mit einer Kette. Das bedeutendste Kunstwerk ist aber das gotische Holzrelief an der rechten Chorwand, das Jesu im Tempel zeigt. Es wird von Experten in die Zeit von 1500 bis 1520 datiert, also in die Spätgotik.

Kapelle St. Josef in Wolfersreuth bei Waldershof

Südlich von Wolfersreuth steht etwas abseits des Ortes eine kleine Kapelle. Sie ist dem hl. Josef geweiht und stammt aus dem 18. Jahrhundert. Sie dürfte zwischen 1770 und 1780 gebaut worden sein. Die Kapelle besitzt ein Tonnengewölbe, einen barocken Hochaltar, Bilder vom hl. Josef und der Muttergottes sowie Skulpturen und Votivtafeln mehrerer Heiliger.

Maria Heimsuchung in Poppenreuth bei Waldershof

Die Schlosskapelle Poppenreuth hatte man 1828 auf Abbruch dem Gutsherren Freiherr von Nothaft zu Friedenfels überlassen, der jedoch die Kapelle nicht abreißen ließ. Als 1935 die neu erbaute Kirche "Maria Heimsuchung" eingeweiht wurde, hatte man die gesamte Inneneinrichtung aus der Schlosskapelle in die neue Kirche umgesetzt. Ihr Glanzstück ist der unter Denkmalschutz stehende Nepomukaltar, also der linke Seitenaltar. Der Nepomukaltar ist dem Prager Generalvikar geweiht, als dieser noch nicht heilig gesprochen war. Er ist gehalten in der Akanthustechnik, die ihre Heimat in Böhmen hat und der Hochaltar trägt die Krone Böhmens.

Kontakt
Kath. Pfarramt Waldershof
Kirchgasse 11
95679 Waldershof
Tel.: 09231 7356

Pfarrkirche St. Sebastian in Waldershof

Beim zweiten und dritten Ortsbrand in Waldershof wurde auch die Pfarrkirche St. Sebastian in Mitleidenschaft gezogen. 1748 brannten Kirche und Pfarrhof ab, nur der Kirchturm blieb erhalten. Beim dritten Brand 1807 blieb der Turm zwar stehen, musste aber 1815 in seinem oberen Teil abgetragen und erneuert werden. Aus Geldmangel konnte die ausgebrannte Kirche erst in den Jahren 1818 bis 1821 neu gebaut werden. Durchgreifende Restaurierungen fanden in den Jahren 1869/72, 1910 und 1923 statt. Nach Fertigstellung der neuen Pfarrkirche 1968 wurde die alte Kirche geschlossen und verfiel mit den Jahren zusehends. Anfangs der 80er Jahre kam der Gedanke auf, sie zu restaurieren und wieder zu nutzen. 1985 wurde mit der stilgerechten Instandsetzung begonnen, die 1988 abgeschlossen werden konnte. Bei der Wiedereinweihung würdigte Domkapitular Stauffer in seiner Festansprache die Tatsache, dass die St.-Sebastians-Kirche seit rund 700 Jahren die älteste Sebastianswallfahrt des Bistums Regensburg darstellt. Die heutige Innenausstattung der alten Pfarrkirche ist Neu-Barock. Der mächtige Hochaltar wird von Figuren des hl. Wolfgang und des hl. Bonifaz geziert. Das Hochaltarblatt stellt den hl. Sebastian dar.

Kontakt
Katholisches Stadtpfarramt
Kirchgasse 11
95679 Waldershof
Tel.: 09231 7356

Johanneskapelle

Am ehemaligen Ortseingang nach Kemnath - heute Kemnather Straße - steht neben dem Kösseinebach die Johaneskapelle. Über die Entstehungszeit sind leider keinerlei Hinweise vorhanden. Da die Kapelle bis 1934 zum Schloss gehörte, mag die Johanneskapelle von einem Klosterrichter erbaut worden sein. Die Bauweise und das verwendete Baumaterial lassen darauf schließen, dass die Kapelle im 17. Jahrhundert errichtet worden ist. Legendär ist die Figur des hl. Johannes Nepomuk. Sie soll früher angeblich über dem Schloßweiherabfluss gestanden haben. Erstmals schriftlich erwähnt wird die Johanneskapelle 1846, als sie durch das Hochwasser in Gefahr stand, weggerissen zu werden. 1934 wurde sie vom damaligen Marktrat erworben, da es dem Schlossbesitzer nicht möglich war, die Kapelle zu unterhalten. Daraufhin wurde sie würdig ausgestattet. An der Stirnseite befindet sich ein großes Kreuz vor einem Wandteppich. An den beiden Wänden befindet sich rechts ein Bild "Herz Jesu" und links "Herz Mariä".

Evangelische Kirche in Waldershof

Kontakt
Evangelische Kirchengemeinde Waldershof
Havilandstr.50
95679 Waldershof 
Tel.: 09231 71214

Pfarramt Marktredwitz 
Tel.: 09231 62077

Gottesdienst immer sonntags um 10.00 Uhr. 

Mehr Informationen über die Evangelische Kirche in Waldershof erhalten Sie hier.

Kirchen in Waldsassen

Dreifaltigkeitskirche Kappl bei Waldsassen

Dreifaltigkeitskirche Kappl bei Waldsassen im Fichtelgebirge

Weithin bekannt ist auch die 1685 bis 1689 erbaute Dreifaltigkeitskirche Kappl, eines der Wahrzeichen des Stiftlandes, auf dem 628 m hohen Glasberg bei Münchenreuth. Baumeister der Kappl war Georg Dientzenhofer (1643 – 1689), der auch an der Errichtung der Klosteranlage maßgeblich mitgewirkt hat.

Die Kappl, Wallfahrtskirche der Heiligsten Dreifaltigkeit

Der Ursprung der Wallfahrt – so berichtet die Überlieferung – reicht zurück bis in die Zeit der Entstehung des Klosters Waldsassen um 1133. Damals sollen Laienbrüder des Klosters ihre Viehherden hier geweidet haben. Zur Andacht und zum Gebet sei an einem Baumstamm ein Bild der Allerheiligsten Dreifaltigkeit angebracht worden, das man bald als wundertätig verehrte.

Später entstand eine Kapelle aus Holz, zum Schutz des Bildes, aber auch der Pilger und Wallfahrer, die sich immer zahlreicher einfanden. Unter dem Abt Daniel (1161-1194) fasste man den Entschluss, eine würdige Wallfahrtskirche zu errichten. Diese wurde in den Hussitenkriegen (um 1430) sowie im Landshuter Erbfolgekrieg (1504) zerstört, aber beide Male wieder aufgebaut, da das gläubige Volk auch in unheilvollen Zeiten seine Zuflucht zur Wallfahrt nahm, die 1527 zum ersten Mal urkundlich bezeugt wird.
Als um 1560 infolge der Reformation die protestantische und später die kalvinistische Lehre auch im Stiftland ihren Einzug hält, war damit auch die Kappl samt ihrer Wallfahrt dem Verfall preisgegeben.
Erst mit der Rekatholisierung der Oberpfalz ab 1626 regte sich neues Leben, allerdings noch gehemmt durch die Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges, dessen Horden auch das Land um Waldsassen mehrfach verwüsteten.

Eine bezeugte Krankenheilung im Jahre 1644 bei der zu dieser Zeit „öd gelegenen Capell“ erregte beträchtliches Aufsehen und führte 1645-1648 zum Neubau einer Wallfahrtskapelle. Auf dem Hochaltarbild der jetzigen Kappl ist dieses Kirchlein – mit einem Ostturm versehen – dargestellt.
1648 war endlich der Dreißigjährige Krieg zu Ende gegangen und die Wallfahrt zur Kappl blühte innerhalb kurzer Zeit von neuem auf, so dass sich das eben erst erbaute Wallfahrts-Kirchlein zu klein erwies. Pfarrer Paul Eckhart (Pfarrer von Münchenreuth von 1670 – 1698) entschloss sich deshalb zu einem Kirchenneubau an der gleichen Stelle.
In der Persönlichkeit des Baumeisters Georg Dientzenhofer, der aus der Gegend von Aibling/Oberbayern stammte und auch schon am Bau der neuen Klosteranlage in Waldsassen führend mitwirkte, fand man den geeigneten Künstler, der in der Lage war, dieses neue Gotteshaus zu verwirklichen. Von 1685 – 1689 baute man nun eine neue Kirche um die erst vor 40 Jahren gebaute Kapelle herum und als das Mittelgewölbe der neuen Kirche eingezogen war kam es zum Abbruch der Vorläuferkapelle.

Die feierliche Weihe erhielt diese neue Rundkirche erst im Jahre 1711 durch den Regensburger Weihbischof Graf von Wartenberg. Die ursprünglichen Deckengemälde wurden von dem in Böhmen beheimateten Maler Anton Smichäus gefertigt, aber beim Brand des Kappldaches im Jahre 1880 zerstört.
Die jetzigen drei Deckengemälde entstanden 1934-1940 und stammen von dem Maler Professor Oskar Martin, Amorbach. Die neuen Deckengemälde zeigen über dem Hochaltar Gottvater, der von den geistlichen und weltlichen Ständen verehrt wird. Das Gott-Sohn-Bild stellt die Erlösungstat Jesu Christi für den Menschen dar und das dritte Deckenfresko enthält eine Darstellung der leiblichen und geistigen Werke der Barmherzigkeit.

Anfahrt
Die Kirche ist von Waldsassen 3 km (mit dem Auto 5 min Fahrzeit, über den Wanderweg Nr. 5 ca. 60 min Gehzeit) entfernt. Fahren Sie durch Waldsassen Richtung Eger und folgen dann den Hinweisschildern "Kappl".

Die Kapplkirche ist täglich und ganzjährig geöffnet.

Kontakt
Pfarrei St. Emmeram
Kappl 2
95652 Waldsassen
Tel.: 09632 502139 oder 09632 5020

Mehr Informationen über die Dreifaltigkeitskirche finden Sie hier.

Klosterbibliothek in Waldsassen

Die Klosterbibliothek der Abtei Waldsassen im Fichtelgebirge

Eine weitere Kostbarkeit ist die Klosterbibilothek, die 1726 im Übergangsstil vom Hochbarock zum Rokoko vollendet wurde. Kunstvoll von Karl Stilp geschnitzte lebensgroße Holzfiguren tragen die den Saal umlaufende Galerie. Prachtvolle Deckengemälde und Stuckarbeiten ergänzen dieses einzigartige Schmuckstück der Zisterzienserinnen-Abtei.

Geschichte der Bibliothek

1433
Baubeginn; Abt Georg I (reg. 1455-1512) beginnt u.a. mit dem Bau der Klosterbibliothek, nachdem das Kloster zuvor durch die Hussiten 1430 / 1433 geplündert worden war. Es kam jedoch zu keiner Fertigstellung der Bibliothek, da das Kloster während des Landshuter Erbfolgekrieges schwer zerstört wurde.

1512-1592
Vollendung der Bibliothek und Wiederherstellung des Klostergebäudes unter Abt Andreas.

1585
Ältestes, erhaltenes Bücherinventar der Bibliothek wird geschaffen in der Zeit der pfälzischen Herrschaft mit 482 Bänden als Handschriften und Druckwerke in einer sog. Pultbibliothek. Dort lagen die Bücher angekettet auf Pulten, die Bibliothek war Büchermagazin und Arbeitsraum zugleich.

1600 / 1609
Ein Inventar verzeichnet 150 "abgegangene Bücher"; die übrigen Bände wurden vermutlich in den Verwaltungsbesitz der "oberen Pfalz" nach Amberg, dann nach Heidelberg und von dort zu den vatikanischen Bibliotheken gebracht, wo sie sich noch heute befinden.

1661
Nach der Rekatholisierung wurden Bibliothek und Kloster als Ruine vorgefunden. Abt Martin Dallmayr setzt sich für den Neubau von Klosteranlage und Klosterkirche ein.

1681
Wird mit den umfangreichen Baumaßnahmen begonnen.

1687
Fertigstellung der Bibliothek im Rahmen der Fertigstellung des Westtraktes.

1688
Ausstattungsplan der Bibliothek, erstellt vom Amberger Jesuitenfrater Johannes Hörmann, jedoch unausgeführt.

1724-1726
Ausstattung der Bibliothek unter Abt Eugen Schmid (reg. 1724-1764), der vor seiner Abtwahl Stiftsbibliothekar war. Eugen Schmid trug in erheblichem Umfang als geistiger Vater des Ausstattungsprogramms der Bibliothek bei. Baumeister und ausführende Künstler waren u. a. Karl Stilp, Karl Hofreiter, Andreas Witt.

1742-1746
Bücherbestand von ca. 12'000 Bänden, davon nur wenige Bücher aus der Zeit vor dem 30-jährigen Krieg.

1804
Aus dem Bestand von ca. 19'000 bis zur Säkularisation wurden 3520 Bücher ausgewählt und nach Amberg gebracht, wo sie mit Beständen anderer aufgelöster Köster in die neu gegründete Provinzialbibliothek eingingen. Der Verbleib der restlichen Bücher, ca. 15'000 Bände, ist bis heute unklar. Auch andere, ursprünglich verwendete Ausstattungsteile verschwanden. Darunter ein großer Himmels- und Erdglobus von jeweils 1m Durchmesser. Beide stammten von Marco Vincenzo Coronelli (1650-1718), Mathematiker und Astronom des Kaisers in Wien, der nur 3 Globenpaare dieser Art schuf.

Kontakt
Zisterzienserinnen-Abtei Waldsassen
Basilikaplatz 2
95652 Waldsassen
Tel.: 09632 0025

Weitere Informationen über die Stiftsbibliothek finden Sie hier.

Stiftsbasilika Waldsassen

Die Stiftsbasilika von Waldsassen im Fichtelgebirge

Die Basilika Waldsassen, erbaut 1682 – 1704, grüßt Besucher schon von weitem.
Bedeutende Kirchenbaumeister wie Georg Dientzenhofer und Abraham Leuthner schufen hier eine der großartigsten Barockkirchen Bayerns. Die Gruft unter der Basilika gilt als eine der größten in Deutschland.

Die Abtei
Klosterstadt Waldsassen. Der gebräuchliche Name zeugt von den partnerschaftlichen Verbindungen zwischen Stadt und Kloster auf verschiedensten Ebenen — Pfarrei, Schule, religiöses Leben, Musik, Meditation, Kommunikation, Lebensorientierung, Gemeinde, Kindergarten, Bildung, Vereine, Jugend und Familien.

Die Stiftsbibliothek      
Weltberühmte Bibliothek, ausgestattet mit prächtiger Schnitzkunst und Wandmalereien, in der namhafte deutsche und italienische Künstler ihre Handschrift hinterließen. Machen Sie Ihren Besuch in unserer Abtei mit deren einzigartiger Bibliothek und vielen weiteren Sehenswürdigkeiten zum unvergesslichen Erlebnis!

Die Basilika ist täglich ab 7.30 Uhr bis zur Dämmerung geöffnet.

Kontakt
Pfarrei Waldsassen
Basilikaplatz 6
92652 Waldsassen
Tel.: 09632 1387

Weitere Informationen über die Basilika finden Sie hier.

Klosterkirche Mariä Himmelfahrt in Waldsassen

Klosterkirche

Besichtigungszeiten
13.00 - 17.30 Uhr
1. Sonntag im Monat geschlossen

Gottesdienst
Immer sonntags um 9.30 Uhr

Kontakt
Klosterkirche Mariä Himmelfahrt
Basilikaplatz 2
95652 Waldsassen
Tel.: 09632 92000

Weitere Informationen zur Klosterkirche finden Sie hier.

Kirchen in Warmensteinach

Kirche St. Laurentius in Oberwarmensteinach

Kirche St. Laurentius in Oberwarmensteinach im Fichtelgebirge

Die katholische Kirche St. Laurentius in Oberwarmensteinach wurde in den Jahren 1755-1757 erbaut. Den auf der Westseite vorgelegte Turm krönt eine doppelte welsche Haube. Der schichte Außenbau läßt einen so reich an Werken spätgotischer Bildhauerkunst sowie die barocke Kanzel mit gewundenen Säulen kaum erwarten.

Der Hochaltar mit Rokokoformen wird von zwei großen Figuren, St. Josef und St. Bartolomäus, eingerahmt.
Das Altarbild zeigt die Darstellung des zur Aufnahme in den Himmel bereiten Kirchenpatron Laurentius. Die von ihm so geliebten Armen und Elenden wohnen seiner Verherrlichung bei.

Kontakt
Kath. Pfarramt
Oberwarmensteinach 26
95485 Warmensteinach
tel.: 09277 235

Evangelische Dreifaltigkeitskirche in Warmensteinach

Evangelische Dreifaltigkeitskirche in Warmensteinach im Fichtelgebirge

Hoch oben auf dem Berg liegt die Kirche "Zur heiligen Dreifaltigkeit". 1705 wurde sie eingeweiht, der Turm 1734 errichtet. Die Kirche ist im Markgrafenstil erbaut, sehenswert ist der Kanzelaltar. Die Warmensteinacher hatten damals zwar ihre eigene Kirche, aber noch lange keinen eigenen Pfarrer.

Die evangelischen Christen wurden seit dem 16. Jahrhundert von Weidenberg versorgt. Der erste Vikar kam 1844. Seit 1908 ist Warmensteinach eigenständige Pfarrstelle und gehört zum Dekanat Bayreuth. Einschneidend war der Brand 1974, der die Orgel vernichtete und die Holzdecke samt Dachstuhl beschädigte.

Kontakt
evangl. Pfarramt
Christine Schlör
95485 Warmensteinach
Tel.: 09277 239

Bonifatiuskirche in Warmensteinach

Kirche

Kontakt
St. Bonifatiuskirche
Am Mittelberg 82
95485 Warmensteinach
Tel.: 09277 235

Kirchen in Weidenberg

Katholische Pfarrkirche St. Michael in Weidenberg

Michaelskirche

Am 9. Oktober 1901 erfolgte die Benediktion der Kirche durch Dekan Fertsch aus Mockersdorf. Am 6. Juli 1902 schließlich wurde die Rosenhammerkirche durch Weihbischof Sigismund Freiherr von Ow ganz offiziell geweiht und dem Erzengel Michael unterstellt.
Ein Kuriosum am Rande: Da die Baupläne für das Kirchlein lediglich einen kleinen Dachreiter mit einem Glöckchen vorsahen, ließ Pfarrer Wiesbeck eigenmächtig einen Turm errichten, der auch heute noch steht. Der Expositus von Kirchenpingarten wurde deshalb von der königlichen Regierung mit einer Strafe von 20 Gulden belegt - vom Regensburger Bischof aber wegen des Schwarzbaus belobigt. Die Stellungnahme der Baukommission aus Bayreuth lautete damals versöhnlich: „Da der Turm so schön in das Steinachthal passt, wird davon abgesehen, diesen wieder abreißen zu lassen." Am 4. August 1928 wurde der Turm allerdings von einem Orkan „enthauptet".

1950 wurde der Kirchenpingartener Kaplan Anton Zapf zum ständigen Seelsorger und damit zum ersten katholischen Pfarrer in Weidenberg ernannt. Sein Nachfolger war Theodor Ernstbergen der die Weidenberger Pfarrei aufbaute und hier bis zu seiner Ruhestandsversetzung am 31. August 1990 blieb.

Als am 27. Juli 1953 Erzbischof Michael Buchberger im Rosenhammerkirchlein die Firmung spendete, erkannte er die Raumnot der Weidenberger Katholiken und gab Anton Zapf die Anweisung, Baupläne zur Vergrößerung des Gotteshauses erstellen zu lassen. Es sollten 300 Sitzplätze geschaffen werden. Am 16. Juli 1956 konnte das jetzt mehr als doppelt so große Gotteshaus eingeweiht werden. Mit viel Idealismus und finanziellem Einsatz wurde das Gotteshaus unter Federführung von Pfarrer Theodor Ernstberger ausgestattet.

Über 35 Jahre lang war Theodor Ernstberger Pfarrer in Rosenhammer. Seit dem 1. September 2000 ist der polnische Priester Wojciech Wysocki als Pfarradministrator für die Weidenberger Seelsorgestelle verantwortlich.

Kontakt:
Katholisches Pfarramt St. Michael
Im Rosenhammer 3
95466 Weidenberg
Tel.: 09278 268

Weitere Informationen über die Pfarrkirche finden Sie hier.

St. Stephan Kirche in Weidenberg

Die St.Stephan Kirche steht am Friedhof von Weidenberg. In der Kirche finden alle Beerdigungen seit 1821 statt.
Um ca. 1100 wurde die Kirche höchstwahrscheinlich als eine Kapelle gegründet, durch einige Mönche des Zisterzienserordens.
1430 wurde sie durch die Hussiten zerstört, jedoch 20 Jahre später wieder aufgebaut im gotischen Stil.
Im Jahr 2000 wurde die St.Stephan Kirche umfassend renoviert mit teilweiser Freilegung der gotischen Wandmalereien.

Kontakt: 
Evang.-Luth. Kirchengemeinde Weidenberg
Gurtstein 4
95466 Weidenberg
Tel.: 09278 264

Weitere Informationen zur St.Stephan Kirche finden Sie hier.

Pfarrkirche St.Peter & Paul in Weidenberg

St.Peter und Paul Pfarrkirche

Für die Alt-Katholiken ist die Pfarrkirche St.Peter & Paul der kirchliche Mittelpunkt in Oberfranken und der nördlichen Oberpfalz.
Eingeweiht wurde die Kirche am 16. September 1962 durch den Bischof Johann Josef Demmel.

Kontakt
Alt-Katholisches Pfarramt St. Peter und Paul
Birkenstraße 33
95466 Weidenberg
Tel.: 09278 320

Weitere Informationen zur Pfarrkirche finden Sie hier.

Kirche in Weißdorf

Kirchen in Weißdorf im Fichtelgebirge

Die St.Maria Kirche zu Weißdorf wird um 1480 errichtet. Ein Anbau von drei Emporen erfolgte im Jahr 1661.
Einige Jahre später 1704 wurde der Dachstuhl und der Turmhelm durch einen Brand vernichtet. Dies ereignete sich noch zweimal, einmal im Jahr 1745 und zuletzt 1834. Nach diesen Bränden, erfolgte dann eine durchgreifende Renovierung.
1959 wurde dann die letzte Restaurierung bisher abgeschlossen.

Kontakt

St.Maria Kirche
Sparnecker Str. 4
95237 Weißdorf
Tel.: 09251 5356

Weitere Informationen über die St.Maria Kirche finden Sie hier.

Kirchen in Wiesau

Kreuzbergkirche in Wiesau

Kreuzbergkirche in Wiesau im Fichtelgebirge

Als Kapelle zum Hl. Kreuz wurde die Kreuzbergkirche kurz nach 1500 erstmals erwähnt. Damals war sie Ziel einer Wallfahrt.

In der Reformationszeit wurde die Kirche zerstört, nach dem 30-jährigen Krieg jedoch wieder errichtet. Pfarrer Tröster ließ sie in der heutigen Form erweitern.

Bemerkenswert sind die Thematik der von Andrea Josatii geschaffenen Deckengemälde und die Altäre von Johann Carl Stilp.

Im Umfeld der Kirche deutet vieles noch auf die Kreuzverehrung hin: die beiden Treppen mit 12 und 33 Stufen, die Kreuzwegstationen und die 6 Granitfiguren mit der Darstellung des Leidens Christi.

Kontakt
Pfarrei St. Michael
Kirchplatz 6
95676 Wiesau
Telefon: 09634 1264

Weitere Informationen über die Kreuzbergkirche finden Sie hier.

Pfarrkirche St. Michael in Wiesau

Pfarrkirche St. Michael in Wiesau im Fichtelgebirge

Die Pfarrkirche wurde nach Abriss der alten Kirche, von 1661 bis 1665 erbaut. 1753/58 wurde die Kirche durch Philipp Muttone (unter heftigen Auseinandersetzungen mit Pfarrer Tröster) umgebaut. Am 12. Mai 1770, dem Todestag Pfarrer Trösters, stürzte das Gewölbe wieder ein.

Ursprünglich war die Anlage von einer Friedhofmauer umschlossen, an die auch ein Karner (Beinhaus) angebaut war. Bei der Vergrößerung der Kirche 1935/36 wurde die Mauer weitgehend entfernt.

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Pfarrei St. Michael
Kirchplatz 6
95676 Wiesau
Telefon: 09634 1264

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Kirchen in Wunsiedel



Katholische Kirche in Wunsiedel

Die Kirche Zu den zwölf Aposteln wurde im neugotischen Stil errichtet, unter dem Domvikar Georg Dengler. Das Kircheninnere ist eine vierjochige Saalkirche. Die Wänder der Kirche wurden von dem Kirchenmaler Max Schmalzl bemalt. Die Empore wurde nach einigen Jahren erneuert und 1947 erhielt die Kirche ein neues vierstimmiges Geläut.

Kontakt
Katholische Pfarrgemeinde
Senestrey Platz 3
95632 Wunsiedel
Tel: 09232 2227

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Stadtpfarrkirche St. Veit in Wunsiedel

Ursprünglich Burgkapelle, seit ca.1380 Pfarrkirche ("Stadtkirche").
Nach einem Brand der Kirche im Jahre 1476 wurde der Chorraum der Kirche zumindest in seinem oberen Teil erneuert. Dieser Chorraum aus gotischer Zeit steht heute noch.
Am 29.07.1731 brannte mit der ganzen Stadt auch die Stadtkirche ab. Während der Chorraum unverändert blieb, riss man die Mauern des Kirchenschiffes ganz ab und baute es in den Jahren 1736 - 1739 vergrößert wieder auf. Die Außenmauern sind mit Granitquadern verblendet, die alle von Felsen der Luisenburg stammen.
Die Pläne des neuen Kirchenschiffes zeichnete der Wunsiedler Zimmermeister Johann Georg Schünzel (Schinzel) unter der Anleitung des markgräflichen Baumeisters David Räntz in Bayreuth.
Innen wurde die Kirche im sog. Markgrafenstil ausgestaltet, einem vereinfachten, für evagelische Gottesdienste passenden Barock.

Da 1739 kein Geld mehr vorhanden war, baute man den Kirchturm nur bis zur Höhe des Kichendaches und setzte ein Notdach auf. Erst 1770 wurde der obere Teil des Turmes mit der Türmerwohnung, dem Umgang und der kupfernen Turmhaube aufgeführt.
Bis zum Jahre 1883 hatte die Kirche einen Kanzelaltar, wie es bei den sog. Mark-grafenkirchen allgemein üblich war.

1883 nahm man die Kanzel aus dem Altar und setzte sie an die rechte Ecke des Chores. In den leeren Raum der Altarwand kam ein Bild des segnenden Christus. Es stammt von dem Münchner Maler Franz Simm.
Am 26.09.1903 brannte die Kirche durch Blitzschlag völlig aus; nur der Turm blieb erhalten und das Altarbild, das beherzte Männer im letzten Augenblick aus dem Rahmen schnitten. Die Kirche wurde 1904 - 1906 wieder aufgebaut, und zwar sehr getreu dem ursprünglichen Zustand.
Die Kirche enthält keine älteren Kunstwerke. Kanzel und Altar stammen aus den Jahren 1905/06. Die Orgel wurde 1907 durch die Fa. Steinmeyer in Öttingen erstellt. Die Deckengemälde schuf 1905 der Kunstmaler Jakob Bradl aus München.

Kontakt
Dekan Hans-Jürgen Buchta
Maximilianstraße 32
95632 Wunsiedel
Telefon: 09232 6181

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Spitalkirche St.Marien in Wunsiedel

Eine Besonderheit der Spitalkirche, waren ihre Gemälde der Superintendenten und Dekane, die nach ihrem Tod dort einen Ehrenplatz bekamen. In der NS Zeit wurden diese Gemälde dann gestohlen und die Kirche an die "Deutschen Christen" übertragen. Mitte 1945 wurde die Kirche dann wieder an die Gemeinde zurückgegeben.

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Dekan Hans-Jürgen Buchta
Maximilianstraße 32
95632 Wunsiedel
Telefon: 09232 6181

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Friedhofskirche zur Hl. Dreifaltigkeit in Wunsiedel

Wie auch in der Spitalkirche, hängen in der Friedhofskirche die Gemälde der Superintendenten und Dekane, die nach ihrem Tod hier einen Ehrenplatz bekamen.
Die Kirche wurde zusammen mit dem Friedhof im 17.Jahrhundert erbaut. Am Trinitatisfest 1672 wurde die Freidhofskirche schließlich geweiht. Im Inneren der Kirche findet man denkmalgeschützte, guterhaltene mittelalterliche Grabmale und Epitaphien.
1969/70 wurde die Friedhofskirche generalsaniert. Der Sakralbau aus markgräflicher Zeit ist ein historisches Schmuckstück.

Kontakt

Dekan Hans-Jürgen Buchta
Maximilianstraße 32
95632 Wunsiedel
Telefon: 09232 6181

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Kirchen in Zell

Die evangelische sowie die katholische Kirche in Zell haben einen langen interessante Geschichte hinter sich gebracht. Besuchen Sie diese wundervollen Kirchen und lernen Sie mehr über die Geschichte der beiden Gotteshäuser kennen.

Evangelische Kirche in Zell

Evangelische Kirche in Zell im Fichtelgebirge

Die St. Gallus - Kirche

Kurzer geschichtlicher Überblick über die Entstehung:
Schon in alter Zeit bestand eine zur Pfarrei Münchberg gehörige, St. Gallus, dem Patron von St. Gallen in der Schweiz geweihte Kapelle. Bereits 1441 ist eine Kirche in Zell nachweisbar und noch vor der Reformation wurde Zell selbständige Pfarrei. Die Kirche ist wiederholt im Laufe der Jahrhunderte Opfer von Kriegen oder des Feuers geworden.

Es wird vermutet, dass die erste Zerstörung während der Albertinischen Unruhen (1553) erfolgte, eine weitere könnte während des 30-jährigen Krieges (1618-1648) erfolgt sein, denn damals standen nur noch die Umfassungsmauern.

Die kriegerischen Auseinandersetzungen des 16. und 17. Jahrhunderts führten zur Zerstörung vieler Kirchen auch im fränkischen Raum. Warum im Jahre 1769 eine neue Kirche gebaut wurde, ist nicht bekannt. Die vorherige Kirche könnte zerstört worden oder baufällig gewesen sein. Beim Brand vom 10.April 1831 wurde diese Kirche vollständig eingeäschert.

Nach diesem großen Brand musste wieder neu aufgebaut werden und es dauerte bis 1836, ehe das Gotteshaus (mit einem Turm ohne Spitze) vollendet war. Es dauerte nochmals bis zum Jahre 1865, ehe auf den Turm ein Helm mit achteckiger Pyramide aufgesetzt werden konnte. Dieser Turmhelm ist 19 m hoch und ruht auf einem quadratischen Turmschaft mit einer Seitenlänge von 6,65 m. Am Fuß des Turmhelms befinden sich vier Mauerwerksgiebel von je 4,5 m Höhe. In den Jahren 1986 und 1987 wurden umfangreiche Sanierungsarbeiten an der Kirche durchgeführt.

Kontakt
Evang.-Luth. Pfarramt Zell
Marktplatz 6
95239 Zell
Tel.: 09257 279

Weitere Informationen über das evangelische Pfarramt finden Sie hier.

Katholische Kirche in Zell

Katholische Kirche in Zell im Fichtelgebirge

Als im Jahre 1893 die katholische Seelsorge in Münchberg wieder auflebte, gab es in Zell und Umgebung nur wenige Katholiken. Dies blieb so bis zum Ende des 2. Weltkrieges. Flüchtlinge und Heimatvertriebene aus dem Sudetenland, aus Schlesien, aus den deutschen Sprachinseln in Ungarn und Rumänien strömten ins Land. Viele von waren katholisch. Auch in Zell und Umgebung lebten nun einige hundert Katholiken, hatten damals aber noch kein Gotteshaus. Die evangelische Kirchengemeinde stellte ihre Kirche freundlicherweise für den Sonntagsgottesdienst zur Verfügung.

Im Jahre 1952 wurde an der Walpenreuther Straße ein Haus erworben und zu der Notkapelle "St. Heinrich" hergerichtet. Bis zum Jahre 1970 wurden dort Gottesdienste abgehalten. Erst 1975 fand das Suchen nach einer neuen Bleibe ein Ende. Die ehemalige Gastwirtschaft Ittner am Marktplatz wurde von der Katholischen Kirchenstiftung erworben und im Laufe der Jahre mit hohen Investitionen zum Jugend- und Gemeindezentrum "St. Heinrich" umgebaut.

Tritt man in die Kapelle ein, fällt der Blick auf die das ganze Gewölbe des Raumes tragende Mittelsäule. Sie ist ein schöner Hinweis auf Christus "indem jeder Bau Halt hat und emporwächst zu einem heiligen Tempel im Herrn. In ihm werdet auch Ihr miteingebaut zu einer Wohnung im Geiste" (Eph. 2,21 f).Links neben der Tür ist in der Wand eingelassen ein kleines Weihwasserbecken.Rechts neben dem Eingang führt die Tür in den Beichtraum.

Mitten unter dem Bogen, der den Kirchenraum zum Altarraum hin aufschließt und beide miteinander verbindet, steht der Altar aus Waldsteingranit. Seine Gestaltung deutet an, dass er Opferstein und Tisch zugleich ist.

Kontakt
Katholische Kuratie Weißdorf-Sparneck-Zell
Bergstr. 17
95234 Sparneck
Tel. 09251 5340

Katja Winkler

Erstellt | Geändert

Katja Winkler lebt nahe der A9 zwischen Frankenwald und Fichtelgebirge und ist daher prädestiniert, beide Gebiete zu betreuen.