Waldershof Schloss

Aussichtspunkte im Fichtelgebirge

Katja Winkler

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Berggipfel und Aussichtspunkte

Berggipfel und Aussichtspunkte im Fichtelgebirge

Die Welt von oben betrachten, neue An-, Ein- und Aussichten gewinnen - das lässt sich trefflich im Fichtelgebirge machen.

Dabei können sie nicht nur Panoramablicke von den Gipfeln der Berge genießen, es stehen auch etliche Aussichtstürme und Burgruinen bereit für diese Zwecke.
Und so ganz nebenbei tun sich entlang der Wander- und Radwanderwege auch noch so einige überraschende Ausblicke auf.
Wo sagen wir Ihnen gern auf den nächsten Seiten.

„Backöfele“ auf dem Schneeberg (1053 m)

„Asenturm“ auf dem Ochsenkopf (1024 m)

„Burgruine Epprechtstein“ auf dem Epprechtstein (821 m)

„Oberpfalzturm“ auf der Platte im Steinwald (946 m)

„Kösseinetürmchen“ auf der Kösseine (939 m)

„Schüssel“ auf dem Waldstein (877 m)

„Platte“ bei Tröstau (884 m)

„Schönburgwarte“ auf dem Großen Kornberg (827 m)

Gipfel der Hohen Matze bei Tröstau (813 m)

„Waldenfelswarte“ auf dem Kohlberg bei Arzberg, im Volksmund Zuckerhut genannt (632 m)

Rauher Kulm in Kemnath

Rauher Kulm in Kemnath im Fichtelgebirge

Der Vulkankegel des Rauhen Kulms erhebt sich als vorgeschobener Posten des Fichtelgebirges weithin sichtbar mit 682.5 m Meereshöhe aus dem obermainisch-oberpfälzischen Bruchschollenland empor und ist einer der imposantesten Basaltberge Bayerns.

Der Rauhe Kulm ist seit 1949 als Naturdenkmal geschützt. Er und das zwischen ihm und dem Kleinen Kulm gelegene Neustadt am Kulm sind seit jeher beliebte Ausflugsziele. Neben der herausragenden landschaftsprägenden Bedeutung ist der Rauhe Kulm aus geologischer, historischer und naturschutzfachlicher Sicht von besonderer Wertigkeit.

Von der Plattform des 25 m hohen Aussichtturms kann man einen imposanten Rundblick auf das Fichtelgebirge, die nördliche Oberpfalz und das Kemnather Land sowie die Fränkische Schweiz genießen.

Die Wanderwege rund um den Rauhen Kulm halten so manchen schönen Ausblick und die ein oder andere naturkundliche Überraschung bereit. Auf Tafeln finden Sie interessante Informationen zur Natur und Landschaft.
m Rauhen Kulm.

Der Kornberg

Copyright: Stadt Kirchenlamitz

Der nordöstliche Eckpfeiler des Fichtelgebirges ist der 827 Meter hohe Gipfel des Großen Kornberges. Er ist ein gewaltiger, bewaldeter Höhenrücken, schon von weitem erkennt man ihn an dem ehem. Radarturm der Bundeswehr, der den Hochwald überragt. Granit ist auch hier der Baumeister der Landschaft, in den unteren Lagen grobkörnig, in den oberen jedoch feinkörniger. Aufgelassene Steinbrüche geben Kunde vom einstigen Handwerk der Steinmetzen.

Die älteste bisher bekannte Urkunde von 1317 nennt ihn "Kurnberg". Professor Dr. Adolf Gütter weiß den Namen zu deuten: "Kurn-" bedeutet mittelhochdeutsch "Mühle", also "Mühlenberg". Und am Nordwesthang befand sich einst der Ort Mühlhausen, der bereits Ende des 14. Jahrhunderts wüst lag.

Dem Kornberg fehlen die imposanten Felstürme und Blockmeere, wie man sie von anderen Berggipfeln des Fichtelgebirges gewohnt ist. Dennoch bietet der Berg einige Sehenswürdigkeiten für den Wanderer: die Zigeunersteine mit dem Wackelstein oder die Burgruine Hirschstein. Im Winter sind es die Skifahrer, die unter Benützung des Lifts dem "weißen Sport" nachgehen.

Die Schönburgwarte

Copyright: Stadt Kirchenlamitz

Anziehungspunkt wird stets der Aussichtsturm "Schönburgwarte" sein. Der 1954 eingeweihte Turm ist nicht das erste Bauwerk, das auf dem Kornberg stand. Im Herbst 1849 wurde von Zimmermeister Ulrich Hallmeyer aus Kirchenlamitz ein der Landesvermessung dienender hölzerner Turm von 70 Fuß Höhe auf einem Steinfundament errichtet. 20 Mann arbeiteten zwei Wochen lang am Bauwerk, das 460 Gulden kostete. Als es baufällig wurde, errichtete die Sektion Fichtelgebirge des Deutsch-Österreichischen Alpenvereins (Vorgängerin des FGV) 1885 einen 23 Meter hohen Aussichtsturm aus Holz (Planung von Baurat Winnerling, Wunsiedel; Bauausführung durch Zimmermeister Böhringer, Wunsiedel; Kosten 626 Mark; Einweihungsfeier am 2.8.1885). Den Bauplatz und das benötigte Holz spendete Prinz Ernst von Schönburg-Waldenburg, weshalb das Bauwerk den Namen "Schönburgwarte" erhielt. Im März 1897 stürzte dieser Holzturm in sich zusammen, noch im Laufe des Jahres beschloss der FGV die Errichtung eines Steinturmes. 1898 beschäftigte sich Stadtbaurat Thomas aus Hof mit den Planungsarbeiten. Es wurden Geldspenden gesammelt, wozu auch die Alpenvereinssektion Asch 365 Mark und der Vogtländische Touristenverein 100 Mark beitrugen. Baumeister Luding von Pilgramsreuth erhielt den Auftrag, das 19,2 Meter hohe Bauwerk zu errichten, das 7800 Mark verschlang.

Am 24. Juni 1900 konnte der steinerne Rundbau in feierlicher Weise der Öffentlichkeit übergeben werden. Leider waren schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit wieder Ausbesserungsarbeiten erforderlich, denn der Turm zeigte bedenkliche Risse und musste mit Eisenringen umgeben werden. 1930 war ein Teil der Turmzinnen herab gefallen und der Aufgang im Inneren musste ausgebessert werden. Es verging kein Jahr, in dem die Schönburgwarte nicht Reparaturkosten verschlang. 1936 kam eine fachmännische Untersuchung zu dem Ergebnis, dass der Kornbergturm wegen Baufälligkeit einem Neubau Platz machen müsse. Am 4. Dezember 1938 erfolgte aus Sicherheitsgründen die Sprengung des Rundturmes. Einige Monate vor der Sprengung beschäftigte sich der FGV mit einem Neubau, der "Adolf-Hitler-Turm" heißen sollte. Die Bemühungen um einen raschen Wiederaufbau wurden durch den 2. Weltkrieg zunichte gemacht.

Am 30. August 1952 wurde ein "Verein zum Wiederaufbau des Kornbergturmes" gegründet, der Geldmittel für den Neubau sammelte, damit der Kornberggipfel wieder zu einer Aussichtswarte kommen konnte. Bereits am 23. August 1953 begann man mit dem Neubau (Planung : Oberstadtbaurat i. R. Rudorf, Hof; Bauausführung: Firma Augsten & Scheuerlein, Hof) Am 10. Oktober 1954 versammelten sich etwa 4000 Wanderer zur feierlichen Einweihung und Übergabe des Turmes an die Öffentlichkeit. Der viereckige Turm mit 26 Meter Gesamthöhe, auf den 114 Steinstufen führen, verschlang 62000 DM Baukosten, die durch Spenden und Zuschüsse aufgebracht wurden.

Am 31. Mai 1959 ging die Schönburgwarte offiziell an den Fichtelgebirgsverein über, als der Förderverein aufgelöst wurde. Die umliegenden FGV-Ortsgruppen Marktleuthen, Niederlamitz, Rehau, Schönwald, Schwarzenbach/Saale, Selb und Selb-Plößberg übernahmen die Turmbetreuung.

1960 haben Mitglieder der FGV-Ortsgruppe Niederlamitz mit tatkräftiger Unterstützung der Firma Reul-Granit AG einen steinernen Panoramazeiger auf der Turmbrüstung angebracht. An der Eingangsseite zum Turminnern befindet sich eine große Steintafel mit den Daten des Turmes, die die Firma Reul-Granit AG zum Selbstkostenpreis geliefert hat.

1964, zum 10jährigen Bestehen des Turmes, erhielt die Schönburgwarte einen Turmgeist. Dies ist ein aus Granit gehauenes Männlein, welches im Turmeingang seine Aufstellung fand und die Aufschrift trägt "Der Turmgeist dankt für Deine Spende".

Ruine Hirschstein

Am Nordweg zwischen dem Bahnhof Kirchenlamitz-Ost und dem Kornberggipfel liegt die Felsburg Hirschstein (744 m ü.NN). Sie war Standort einer ehemaligen Burganlage, von der nur noch spärliche Reste zu sehen sind.Å

Die Burg, die zu den ältesten des Fichtelgebirges zählte, soll bereits 1206 Rüdiger und Utzo von Hirzberg "zen Herschenstein" gehört haben. Erst 1317 tritt die Burg urkundlich in Erscheinung. Graf Berthold von Henneberg belehnte damals die "funf brudere, die Hirzberger, Her Heinrich, Fridrich, Arnolt, Eberhart und Heymann" u. a. auch mit dem "hus" auf dem "Kurnberg". Gegen Mitte des 14. Jahrhunderts war die Burg zerstört, denn 1361 erlaubte Burggraf Friedrich von Nürnberg den Hirschbergern, den Burgstall wieder aufzubauen. Der Wiederaufbau hatte jedoch nicht stattgefunden. In der Zeit des 30jährigen Krieges dienten die Ruinen und Gewölbe des alten Schlosses dem Landvolk als Zufluchtsort. Auf markgräflichen Befehl verschüttete man dann im 18. Jahrhundert die Gewölbe, da sich Zigeuner und anderes "lichtscheues Gesindel" darin eingenistet hatten.

Großer Waldstein

8 km südöstlich von Münchberg entfernt liegt der Große Waldstein. Der 877 m hohe Waldstein ist Münchbergs Hausberg und ein lohnendes Ausflugsziel.

Sehenswert sind die romantische Burgruine "Rotes Schloß" aus dem 12. Jahrhundert und der frühere Bärenfang, welcher ein bedeutendes Denkmal der Jagdgeschichte ist. Der Aufstieg zum Aussichtspavillon "Schüssel" wird mit einem eindrucksvollen Rundblick belohnt. Einkehrmöglichkeiten finden Sie im Waldsteinhaus am Fuße der mächtigen Felsbastionen.

Kornberg in Schönwald

Kornberg
Der Gipfel des Großen Kornberg befindert sich auf 827 m. Neben dem Aussichtsturm, der „Schönburgwarte“, prägt der ehemalige Aufklärungsturm der Bundeswehr den Gipfel, interessant sind auch die in der Nähe gelegenen Zigeunersteine mit dem Wackelstein.
Von Schönwald führen mehrere Wanderwege zum Großen Kornberg, außerdem kann man mit dem PKW bis zum Wanderparkplatz unterhalb des Gipfels fahren.
Der Große Kornberg bietet für den Wintersport zwei Pisten mit je 700 m Länge und eine Übungspiste mit 130 m Länge für Anfänger und Kinder. Zur technischen Ausstattung gehörgen Skilift und Flutlichtanlage.

Webcam Kornberg Panoramablick

Wunderschöner Panoramablick vom Großen Kornberg aus in alle Richtungen.
Zur Verfügung gestellt von: Hein Haustechnik

Zwölfgipfelblick bei Röslau

Zwölfgipfelblick bei Röslau im Fichtelgebirge

Geographischer Mittelpunkt des Fichtelgebirges

Der 602 m hohe Aussichtspunkt liegt nördlich von Röslau an der Straße nach Dürnberg. 1953 wurde von Konfirmanden auf der Anhöhe eine kleine Parkanlage geschaffen; 1992 stellte die Gemeinde Röslau einen Granitfindling auf, die achteckige Steinplatte aus Kösseinegranit trägt die Inschrift "Mittelpunkt des Fichtelgebirges Röslau" und die Flussnamen Main, Saale, Eger, Naab.

Es bietet sich ein schöner Blick auf den Ort Röslau und ein Rundblick zu 12 Bergen des Fichtelgebirges: Kornberg, Epprechtstein, Waldstein, Rudolfstein, Schneeberg, Nußhardt, Seehügel, Platte, Hohe Matze, Kösseine, Haberstein, Burgstein.

Katja Winkler

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Katja Winkler lebt nahe der A9 zwischen Frankenwald und Fichtelgebirge und ist daher prädestiniert, beide Gebiete zu betreuen.