Waldershof Schloss

Plätze im Fichtelgebirge

Werner Altmüller

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Der Maxplatz - das "Säuplatzl" in Arzberg

Der Maxplatz - das "Säuplatzl" in Arzberg im Fichtelgebirge

Der Maxplatz - das "Säuplatzl"

Alt-Arzberger Atmosphäre verbreitet diese Idylle am Rande des Maxplatzes beim "Gänsbooch" (Flitterbach). Auf dem Ölbild des Röthenbacher Liebhabermalers Karl Heilmann steht rechts das Doppelhaus beim "Saler-Friedl", wo im 17. Jahrhundert ein Zweig der Büchsenschlosser Gesell ansässig war. Hier gabelte sich lange Zeit der Flitterbach, weswegen das Haus "auf der Insel" hieß.

Links liegt der "Hüafa-Beck" und der "Them-Adl". Um die Eiche in der Ecke wurde 1961 heftig gestritten - nun steht Sie aber nicht mehr.

Am "Säuplatzl" neben dem "Gänsbooch" wurden früher Gänse und Schweine zusammengetrieben.

An diese Tradition, als Ort, an dem man sich gerne trifft, soll durch den neuen Brunnen am Maxplatz, den "Wasser-Turm-Stein" des Künstlers Cornelius Hackenbracht, in zeitgenössischer Formensprache angeknüpft werden. Der damalige Anlass für die Zusammenkunft soll nicht zu direkt, nämlich nur zurückhaltend erinnernd in Form von Fußspuren eine Rolle spielen, gerade so, als hätten die Tiere noch einmal nachgesehen, was aus ihrem Platz geworden ist.

Der Brunnen am Säuplatzl in Arzberg im Fichtelgebirge

Die Skulptur:

Turmartig, etwa 3,20 m hoch, soll die Skulptur einen deutlichen Akzent setzen und auch bei lebhafter Nutzung des Umfeldes noch eine versammelnde Funktion behalten.

Aus heimischem Kösseine-Granit, aber mit klaren und strengen Formen soll er kein Fremdkörper, aber doch ein ganz neuer Blickfang sein. Die Öffnungen lassen Licht und Luft in den Stein eindringen und Wasser hervortreten.

Durch die Anordnung der Aussparungen entsteht innen ein hoher, nach oben offener Raumkörper.

Das Wasser:

Der Strenge und Beständigkeit des Steines steht die Lebhaftigkeit der Wassersäule im Inneren gegenüber. Als Fontäne bis fast zur Oberkante des Steines steigend, fällt der größte Teil des Wassers im Innenraum herunter, kleinere Mengen fließen unregelmäßig stark seitlich ab. Mit dem Wasser kann gespielt werden, ohne dass für Kinder eine Gefahr besteht. Auch akustisch ist das Wasserspiel vielfältig. Die Gestaltung bleibt aber vom Wasser unabhängig, was im Winter wichtig ist.

Der Boden:

Das Umfeld bis zu einem Abstand von 2m soll mit bruchrauhen, dicken Platten aus Kösseine-Granit gestaltet werden, dazwischen einzelne Platten, die der umliegenden Steinoberfläche nachempfunden sind und Fußspuren von Schweinen und Gänsen zeigen. Der Wechsel im Material verweist auf die Spannung zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Die dazwischenliegenden größeren Fugen sollen mit entsprechendem Gefälle das Wasser zurückleiten.

Historischer Marktplatz in Bad Berneck

Historischer Marktplatz in Bad Berneck im Fichtelgebirge

Der historische Marktplatz war und ist noch heute das Herzstück Bad Bernecks und sicher das bekannteste Fotomotiv der Stadt. Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen wurden 1999 abgeschlossen, um diesem romantischen Ortszentrum wieder zu neuem alten Glanz zu verhelfen.

Heute präsentiert sich der Marktplatz mit seiner gepflegten Brunnen- und Gartenanlage auch als geselliges Zentrum. Der Brunnen ist zur Osterzeit festlich geschmückt und sucht seinesgleichen. Der wöchentliche Viktualienmarkt am Samstag versorgt mit frischem Obst und Gemüse.

Unmittelbar am Marktplatz finden Sie auch köstliche Gaumenfreuden. Saure Zipfel, Obatzder, Brodwärschd, Schäufele oder Haxen mit Klees, Pressack mit Musik - diese und viele andere Spezialitäten warten hier auf Sie. Mit alleine 6 Gastwirtschaften direkt am Marktplatz findet jeder etwas für seinen Geschmack. Unsere fränkische, gutbürgerliche Küche ist weit über die Region hinaus bekannt. Auch Gourmets können bei Spargel-, Fisch- oder Schwammerlwochen so richtig schlemmen.

Seit September 2003 findet jährlich im Juli das große Volksmusikspektakel unter dem Motto "Singa, Spieln und Tanzen" auf dem Marktplatz und in den angrenzenden Wirtshäusern statt. Es erfreut sich immer größerer Beliebtheit  und die von Wirtshaus zu Wirtshaus wandernden Musikergruppen lassen sich bei einem herzhaften Imbiss besonders gut genießen.

Der Blick auf den Marktplatz wird auch auf unserer WebCam eingefangen und ist besonders bei Veranstaltungen interessant.

Marktplatz in Erbendorf

Marktplatz in Erbendorf im Fichtelgebirge

Der etwa 400 m lange Straßenmarkt des 1109 erstmals erwähnten Ortes erstreckt sich über einen quer in das Fichtelnaabtal hereinragenden Hügelsporn. An der höchsten Geländestelle in der Mitte des beidseits abschüssigen Marktes mündet die von Nürnberg kommende sog. Goldstraße, jetzt Bräugasse, in den Platz und erinnert daran, daß der alte Bergbauort, der 1281 bereits Markt und seit 1352 Stadt genannt wurde, auch Handelsstation war.

Am Unteren Markt erfolgt eine Erweiterung zu einem kleinen Anger. Die schlichte, einheitliche Bebauung mit durchweg zweigeschossigen, gestuften Traufseitbauten entstammt den Wiederaufbauphasen nach den Stadtbränden von 1796 und 1832.

    

Unterer Markt in Erbendorf

Beim Blick über den Unteren Markt hinauf zum Marktplatz ist die gerade Baulinie der Ostseite auffallend, während die Webseite im einem Bogen bebaut wurde.

Die Gründe liegen in den letzten Stadtbränden. Während beim Stadtbrand von 1796 fast der ganze Ort Raub der Flammen und anschließend wieder aufgebaut wurde, blieb beim letzten großen Stadtbrand 1832 zwar die Westseite verschont, aber größtenteils die Ostseite wurde Opfer des Feuers.

Der Aufbau erfolgte in gerader Baulinie, zu sehen auch auf dem Marktplatz und zu beiden Seiten des Kaiserbergs.

Werner Altmüller

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